Zum Online-Projektbericht "Entwicklungskonzepte für
                                                        die Altenau und ihre Aue"

Studentinnen und Studenten im Studiengang Landschaftsplanung der TU Berlin haben sich im Wintersemester 1999/2000 und im Sommersemester 2000 mit Konzepten zur Entwicklung der Altenau und ihrer Aue beschäftigt. Unter

                        http://www.tu-berlin.de/fb7/ile/fg_wasserkult/Fachgebiet/Studienprojekte/Altenau/Seiten/start2.html

sind die Ergebnisse der zwei Semester Projektarbeit dargestellt. Mit der Veröffentlichung im Internet stehen die Ergebnisse zur Diskussion. An dieser Stelle sollen die durchaus bemerkenswerten Gedanken zur Schaffung eines Radwegenetzes um das Altenautal aufgegriffen werden.


Die "Liegende Acht": Ein Radwegekonzept zwischen Elm und Asse
Als Teil eines touristischen Gesamtkonzeptes wird angeregt,  in der Region das Radwandern als wichtigen Bestandteil des Erholungspotentials zu werten. Als attraktive Idee wird das Konzept der "Liegenden Acht" ausgearbeitet. Danach sind Rundfahrten beliebige Kombinationen aus den Wegstabschnitten „1" oder „2". Kombinationen aus „1" und „2" ergeben die folgenden Thementouren:

Altenau-Radweg Der Altenau-Radweg ist die blaue Strecke der "Liegenden Acht". Er begleitet den Fluß von seinem Oberlauf nahe der Quelle im Elm, bis fast zu seiner Mündung in die Oker bei Wolfenbüttel. Hierbei wird ein guter Überblick über die verschiedenen  Gewässerformen vermittelt, welche durch Relief, Böden und Vegetation, besonders aber durch die umgebende Nutzung geprägt sind.
Interessante und idyllische Orte einer nahezu intakten Natur ergänzen den Radweg, stellen besondere ´highlights´ dar.

    1 Watzumer Häuschen
    2 Küblinger Lah bei Schöppenstedt
    3 NABU-Teiche, Vogelschutzgebiet mit Aussichtswarte
    4 Vilgensee bei Dettum

Die Route beginnt beim Watzumer Häuschen, dem bekannten Ausflugslokal bei Eitzum, und führt entlang der Altenau über das Naherholungsgebiet "Küblinger Lah" nach Schöppenstedt. Von hier aus verläuft die Route zu den NABU-Teichen, weiter zum Vilgensee bei Dettum und endet schließlich in Wolfenbüttel.
 

Mittelalter-Route Die Mittelalter-Route beschreibt die gelbe Strecke der "Liegenden Acht". Auf dieser Tour bekommt man einen Einblick in die historische Entwicklung der Region. Die Region blühte im Mittelalter und der frühen Neuzeit auf, und dies hat bis heute sichtbare Spuren hinterlassen. Zu diesen gehören die großen Gutshöfe mit ihren Fachwerkbauten, aber auch andere historische Gebäude. Nicht zuletzt hat hier Till Eulenspiegel, einer der berühmtesten "Narren" des Mittelalters, mit seinen Streichen gewirkt. Von Schöppenstedt aus fährt man erst nach Norden, überquert dann die Altenau und gelangt weiter bis nach Wolfenbüttel:

    1 Schöppenstedt: Eulenspiegelmuseum, Kirche St. Stephanus, Wallfahrtskirche Küblingen, Mühlen, Küblinger Lah
    2 Sambleben: Barockschloß, Dorfkirche im Rokokostil
    3 Kneitlingen: Eulenspiegelhof und -denkmal, Kirche St. Nikolai
    4 Ampleben: spätromanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert
    5 Tetzelstein: Gedenkstein
    6 Groß Vahlberg: Gutshof der Familie Münchhausen, Denkmal Kirchberg (Gedenkstein und Grabstätte der Familie Münchhausen)
    7 Mönchevahlberg: Typisches Bauerndorf mit alter Kirche
    8 Asse, Wittmar: Asse-Ruine
    9 Asse, Wittmar: Bismarckturm
    10 Dettum: Mühle
    11 Wendessen: Alte Mühle
    12 Wendessen: Altes Rittergut
    13 Donnerburgbrücke
    13 Wolfenbüttel: Schloß, Zeughaus, Lessinghaus, Ernst-August-Bibliothek, Kirchen Beatae Maria Virginius, St. Johannis, St. Trinitus, Fachwerk-Altstadt

Schöppenstedt wird also als Startpunkt gewählt. Dann führt der Weg über das Barockschloss in Sambleben nach Kneitlingen zum Eulenspiegelhof. Nördlich von Ampleben besteht die Möglichkeit zu einem Abstecher in den Elm zum Tetzelstein. Die eigentliche Route führt aber von Ampleben über den Kreuzungspunkt bei Weferlingen an der Altenau weiter zum Gutshof Münchhausen in Groß Vahlberg und von dort aus über Mönchevahlberg durch die Asse zum Bismarckturm und zur Asse-Ruine. Von dort geht es nach Dettum zur alten Bockwindmühle und zum Rittergut in Wendessen. Nach Überqueren der Donnerburgbrücke endet die Route schließlich in Wolfenbüttel.
 

Entdeckungen der Bronzezeit Diese Route beschreibt die orangefarbene Strecke des Radwegekonzepts.

Bei Start in Schöppenstedt:
   1 Galgenberg: bei Klein Vahlberg, Tumulus, Grabhügel aus der Jungsteinzeit
    2 Meescheberg: bei Klein Vahlberg, Grabhügel ebenfalls aus der Jungsteinzeit
    3 Weferlingen: Reste eines Doppelwalls (Burggraben)
    4 Muspott: bei Eilum
    5 Ollaberg: bei Eilum
    6 Evessen: Grabhügel / Gerichtslinde
    7 Wolfenbüttel: Rote Schanze

Auch aus der Bronzezeit sind überall Spuren in der Region zu finden. Selten gibt es so viele guterhaltene Gräber und Grabhügel auf engem Raum wie zwischen Elm und Asse. Zu diesen und weiteren historischen Stätten führt diese Tour. Die Route führt von Schöppenstedt über den Galgen- und den Meescheberg bei Klein Vahlberg nach Weferlingen. Kurz vor Weferlingen wird die Altenau am Kreuzungspunkt der Routen überquert. Weiter geht es Richtung Norden am Muspott und Ollaberg vorbei nach Evessen zum bekanntesten Tumulus der Gegend, einem Grabhügel mit einer 800 Jahre alten Gerichtslinde. Den Abschluß der Route "Entdeckungen der Bronzezeit" bildet ein
Naherholungsgebiet Wolfenbüttels, die Rote Schanze, eine ehemalige Befestigungsanlage.