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1036 Jahre

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Das nahe Schöppenstedt gelegene Dorf Küblingen hat eine merkwürdig gebaute Kirche. Diese besteht nämlich aus zwei Flügeln, die im rechten Winkel zusammenstoßen; in diesem Winkel steht der Altar, und darüber befindet sich die Kanzel. Da nun die Männer in dem einen, die Frauen aber in dem anderen Flügel sitzen, sö können beide wohl den Prediger, nicht aber sich gegenseitig sehen. Im Mittelalter pilgerten viele Leute nach Küblingen, weil sie meinten, ein an der dortigen Kirche befindliches Steinbild der Jungfrau Maria könne Wunder tun und Kranke gesund machen.- Friedrich Bosses Kleine braunschweigische Landeskunde, 1907

Der Schöppenstedter Ortsteil Küblingen kann auf eine urkundlich 1036jährige Geschichte zurückblicken. In der Kaiserurkunde aus dem Jahre 966 (jetzt im Staatsarchiv Magdeburg) werden die Orte an der Heerstraße Werla-Magdeburg erstmalig genannt. Aus der Urkunde geht hervor, dass Küblingen zur Zeit der sächsischen Kaiser und wohl schon früher eine Zwischenstation auf dem wichtigen West-Ost-Wegevon Aachen nach Magdeburg gewesen ist. Die Königsstraße Werla - Schöningen - Magdeburg führte hier vorbei. Die Königsstraße, auch “Dietweg genannt, vermied die feuchten Täler und Bodensenken und berührte nur selten Ortschaften. Da der Name Dietweg auf alten Flurkarten häufig auftaucht, lässt er sich von Werla bis Seehausen rekonstruieren. So begrenzt der “Dey-Weg” die Schliestedter Flur im Süden, die südlich von Berklingen liegt. Auf dem Theil-Wege und Am Thie, bei Watzum. heißt eine Flur “Am Hohen Wege”.     
          Kaiser Otto hat den Weg Werla - Magdeburg oft benutzt. Bei Hildesheim und bei Haldensleben heißt er noch „Hellweg". Zwischen Weria, der alten Kaiserpfalz und Magdeburg, dem Erzbistum und Tor zum Osten, waren die großen Zwischenstationen Schöningen und Seehausen, jede eine Tagesreise von 25 bis 30 Kilometern voneinander entfernt. Dazwischen lagen die Königshöfe Biewende, Denkte, Semmenstedt, Uehrde,
Küblingen, Barnstorf, Dreileben, Rodensieben, Dodeleben, Ottersleben und Diesdorf. Die Kaiserurkunde von 966 ist in lateinischer Sprache geschrieben und von Otto l. mit seinem Namenszug signiert. Otto weilte von seinem dritten Italienfeldzug, zu dem ihn der von den Römern in einem Aufstand abgesetztePapst Johannes XIII. aufrief, in Quedlinburg.  Seine Politik, die erfolgreich nach Süden gerichtet war, wird heute unterschiedlich beurteilt. Doch ist es beim Blick nach rückwärts leicht, Zensuren zu verteilen und zu sagen, er hätte mehr nach Osten und Norden schauen müssen. Die nachträgliche Kritik schmälert seine Verdienste nicht, er war einer der Großen der deutschen Geschichte und steht Karl dem Großen ebenbürtig zur Seite.               

Winter muss es werden...damit wir einen Blick auf das Rittergut in Küblingen [->] genießen können. Das Anwesen aus dem 13. Jahrhundert hat eine geschichtsträchtige Lage direkt an der alten Salzstraße. Die ersten urkundlich nachgewiesenen Besitzer waren die Familie derer von Streithorst, die dieses Gut zusammen mit dem um das jetzige Altersheim in Schliestedt bewirtschafteten. Das Gut befindet sich im Besitz der Familie Berge-Hähnel, Ritter von Cronental. Im Innenhof sind eindrucksvolle Nebengebäude zu sehen [5].

Am Springbrunnen

Nun ist sie wieder zu Ehren gekommen, die alte Küblinger Wasserspenderin, die weiches Wasser zutage förderte.Von ihr tranken einst viele Einwohner das gesunde Nass des einstigen “Spring”.  Im neuen aus Elmstein aufgemauerten Halbrund gibt sie der Straßenbezeichnung “Am Springbrunnen” endlich wieder den rechten Sinn. Leider fehlt die Schwester, eine zweite Pumpe, die nur drei Meter weiter entfernt stand und hartes Wasser spendete.
          Von der ehemaligen selbständigen Gemeinde Küblingen wurde das Spring bis 1854 verpachtet. Von Neujahr 1855 an wurde es einem Erblindeten namens Isensee als Erwerbszweig unentgeltlich überlassen worden. Am 3.3.1894 erhielt der Arbeiter Christian Schäfer II das Spring unter der Bedingung, dem Herrn Isensee wöchentlich 6,50 Mark zu zahlen. Am 20.3.1894 lehnte Schäfer dieses ab, dafür übernahm der Arbeiter August Winter auf drei Jahre das Spring zu jährlich 360 Mark. Am 27.6.1894 wurden Winter schon jährlich 60 Mark Pacht erlassen und 1896 gestattet, eine Pumpe im Gemeinde-Spring aufzustellen. Am 1.4.1900 pachtete Karl Schmedt das Spring. Am 12.7.1901 wurde seitens der Gemeinde eine eiserne Pumpe aufgestellt. Im Sommer 1904 und 1911 gab es eine so große Dürre, daß es völlig austrocknete. Der alte Schmedt, der für fünf Mark Miete im Armenhause wohnte, nicht lesen und schreiben konnte, aber fleißig war, hatte damals den Brunnen von der Gemeinde gepachtet. Er hatte sich Wagen und Faß angeschafft, dazu einen kleinen Hund. Beide stemmten sich ins Zugseil, zogen in den Ort, und verkauften den Eimer für fünf Pfennig. Der Nachfolger, Dachdecker Herbst, übernahm Wagen und Faß, jedoch unterhielt er zwei kräftige Hunde, die er vorspannte und ging selbst mit einem großen Stock in der Hand nebenher. Sein Geschäft ging nicht so gut, so dass er sich wieder dem Dachdecken zuwandte. Danach kam Otto Becker. Er spannte ein kleines Pferd vor den Wagen und setzte sich selbst oben auf das Fass mit einer Peitsche in der Hand. Bei ihm ging es flott, bis nach Watzum brachte er den Frauen das Wasser ins Haus. Doch auch der Letzte der das Geschäft so betrieb, mußte bald aufgeben. -
          Der nunmehr an dieser Stelle in Stein gehauene und angebrachte Spruch, den die Verwaltung der Stadt über eine Bürgerbefragung erbat, hat den plattdeutschen Text:
      
„Düsse öle Pumpenstelle wieset op da Wunnerquelle, da tau da Lüe Law allenich weiket Water gaw." (Diese alte Pumpenstelle weist hin auf die Wunderquelle, die zu der Leute Wohl, allein weiches Wasser gab).  Die an dieser Stelle 1933 vor der Kirche unter Pastor Kappe gepflanzte Linde ist die sogenannte Lutherlinde, ein Naturdenkmal.                                                                                                                                           nach: Ekkehard Thon

Marienkirche

Eine Sonderstellung unter den alten Kirchen des Elmvorlandes nimmt die Marienkirche ein.... [1,2]

Die Altenau

Die Altenau, welche einst so große Tage gesehen, um welche so viel Streit gewesen, ist wieder zum kleinen Wiesenbächlein geworden; winzige Stichlinge, etliche Krebse und einige ausgesetzte Karpfen fristen darin ihr Dasein. Das Bette versandete und verschlämmte, Geröll des Elmes füllte es teils aus und es wurde flacher und wasserärmer und diente dann jahrhunderte lang den Küblingern als Dorfstraße*). Ächzend und stöhnend knarrten die Wagen im holprigen Flußbett entlang und brummend und fluchend schritt mancher Dorfewohner besonders abends zum Nachbar oder zum Dorfkruge.

Dieser Weg war zeitweise völlig ungangbar und unfahrbar, dann mußten die Anwohner der Südseite nach der Braunschweig-Schöninger-Heerstraße und die der Nordseite den Weg vor der Plantage benutzen; alle Gehöfte hatten daher nach diesen Straßen eine Ausfahrt. Die jetzige Landstraße nach Groß Dahlum ist erst im Jahre 1815 angelegt, der Weg führte ehemals durch Schliestedt.                                                                                                                                                                 

*) daran erinnern heute noch die “Pferdeschwemme” (Einmündung “Am Mühlenbach/Uferstraße”) und eine weitere Furt in der Verlängerung der Uferstraße [6].

Burgtal und Küblinger Lah

 

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Marienkirche

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Rittergut Küblingen

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