Kultur

Erziehung

Die Erziehung der jungen Azteken wurde vom Staat kontrolliert und war darauf gerichtet, gehorsame Bürger zu schaffen. Jeder hatte ein Mindestmaß an Bildung. Es gab niemanden, der keine Schule besucht hatte. Es gab drei Arten von Schulen, die sich hinsichtlich Alter, Geschlecht und Stand unterschieden. Mit 12 Jahren kamen alle Mädchen und Jungen in die Schule, cuicalli, dem "Haus des Gesanges". Hier wurde die Kinder mit den Göttern und Zeremonien vertraut gemacht. Außerdem wurde Tanz und Gesang gelehrt. Sie blieben dort bis sie 15 waren. Für die Mädchen hörte die Schule auf, es sei denn, sie wollten Priesterin werden. Die Söhne der Adligen gingen danach in den calmecac, wo sie auf ihre privilegierte Rolle vorbereitet wurden. Neben der militärischen Ausbildung, wurde Rhetorik, Gesang, Religion und Fertigkeiten in der Verwaltung und Politik vermittelt. Der Rest ging in das telpochcalli, das "Haus der jungen Männer", wo die militärische Ausbildung im Vordergrund stand.Die Frau war in dieser patriarchalischen Gesellschaft strengen Normen unterworfen. Als Kind hatte sie den Eltern zu gehorchen und als Frau denMann. Sie wirkte im Haus, selten als Hebamme oder als Priesterin, wenn sie aus einer adligen Familie stammte.

 

 

Spiele

Alle Spiele wurden zu Ehren der Götter gespielt. Man sagt den Azteken nach, dass sie um alles wetteten. Das Spielen lag ihnen im Blut. Neben dem Bohnenspiel Patolli ist vorallem das mesoamerikanische Ballspiel bekannt.

Das Ballspiel

Es ist in der ganzen neuen Welt von Kalifornien bis Peru in verschiedenen Formen verbreitet. Das Gewicht und die Größe des Balls sind von Region zu Region verschieden, von der Größe eines Tennisballs bis zu Bällen die größer sind als ein Fußball und mehr als 3 kg wiegen.Die Pflanzen, die den Gummisaft (Latex) liefern, aus dem man diese Bälle herstellt, sind in Mexiko der Castillabaum (alquauitl) und der Guayulestrauch (quauitlolli, beide Wörter heißen: Ball-Baum). In Südamerika wird dazu die Hevea brasiliensis gebraucht, die bis heute die Quelle des natürlichen Kautschuks ist.In abgelegenen Gebieten Mexikos wird heute noch das Ballspiel wie in prähistorischen Zeiten gespielt.Die frühesten Ballspielplätze sind aus olmekischer Zeit und waren einfache, bassinartige Anlagen mit Stützmauern aus Erde. In der klassischen Periode finden sich dann Plätze aus Mauerwerk mit abgesenkten Spielflächen in ganz Mesoamerika.

 

 

 

Schrift

 

Die Azteken kannten keine Aufzeichnungen in unserem Sinne (Texte in geschriebener Sprache), sie benutzten "Bilderbücher", die sogenannten Codices (Einzahl: Codex). Die meisten Symbole der aztekischen Schrift zeichnen sich durch eine naturalistische Bildtechnik aus. In den Faltbüchern wurden religiöse Gesänge, Zeremonialtexte, Chroniken und Erzählungen, Sitten und Gebräuche, und vor allem die Geschichte der Indianer Mesoamerikas dargestellt. Die meisten Faltbücher wurden von den Spaniern zerstört. Ganze vierzehn Codices aus ganz Mexiko (aus der Zeit vor der Eroberung) sind erhalten geblieben. Die meisten befinden sich in europäischen Museen und Bibliotheken. Durch den Franziskanerpater Bernadino de Sahagun wissen wir, wie die Faltbücher hergestellt und interpretiert wurden. Er rettete die Faltbücher, die der spanischen Zerstörungswut entgehen konnten. Sahagun hatte indianische Helfer, die Informationen über den Inhalt der zerstörten Faltbücher sammelten. Diese Wissen wurde dann in neuen Codicen festgehalten, wie z. B. im Codex Florentino. Neben den Bildern kann man dort auch spanische Anmerkungen finden. Die Tradition der Herstellung solcher Bücher blieb erhalten und so wurden während der spanischen Kolonialzeit, bis ins 18. Jahrhundert hinein, noch über 400 Codices hergestellt.

 

Zahlen

Die Azteken zählten und rechneten nach dem Zwanziger-System (im Gegensatz dazu rechnen wir heute nach dem Zehner-System). Das heißt, die Zahl 20 ist die Basis.Leute, die nicht an dieses System zu zählen und zu rechnen gewöhnt sind, scheint es reichlich kompliziert. Die Basiseinheiten haben eigene Symbole. Das Zeichen für 20 ist bspw. eine Fahne.

Woher, wer, wann, wo/Volk/Tenochtitlan/Kriege,Feinde/Untergang, Cortéz/Tempel, Götter, Religion, Grabstätten, Opferungen/Militär, Sklaven/Astronomie/Kultur, Spiele, Schrift/Kakao/Quellen