Geschichte des Dorfes Märzdorf am Bober   Seite 1               

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                   Aus der Geschichte des Dorfes
                    Märzdorf am Bober
                          im Kreis Löwenberg in Schlesien
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Ein Wort vorweg

Im Sommer 1990 war ich zusammen mit Gerhard Stelzer und seinem Neffen Benno in Schmottseiffen Krs. Löwenberg /Schlesien. Wir wollten dabei auch gern in die Kirche schauen. Da sie verschlossen war, bat ich im Pfarrhaus um den Schlüssel. Dort empfing uns der polnische Kaplan, der uns ins Pfarrhaus einlud. Mit uns war die Tochter der polnischen Familie, die bis vor kurzem in Gerhards Väterei in Schmottseiffen wohnte. Sie spricht gut deutsch, das half uns zu einer guten Verständigung. Während des Gesprächs, auch mit der Haushälterin, brachte der Kaplan einen Kupferblechbehälter (Kartusche), mit deutsch beschriebenen Blättern, unter anderen auch die 1875 von Pfarrer emer. Benedictus Sommer handgeschriebene, 22seitige Chronik der Katholischen St. Katharina-Gemeinde Märzdorf am Bober. Bei diesen waren noch einige Blätter aus und über die katholische St. Maria-Himmelfahrt-Gemeinde in Wiesenthal, Kreis Löwenberg/ Schlesien. Wiesenthal, nach der Reformation überwiegend evangelisch lutherisch geworden, gehörte katholischerseits von 1654, kurz nach dem 30-jähr. Krieg, bis 1852 kirchenrechtlich zu Märzdorf a.B. Ab 1852 wurden die kirchlichen Aufzeichnungen in der dann zuständigen katholischen St. Nicolai-Gemeinde in Lähn, Krs. Löwenberg/Schles. aufbewahrt. Einige Blätter gingen nach Märzdorf in den Turmknauf und in der Polenzeit in das Archiv der Pfarrei Schmottseiffen, zu der Märzdorf a.B. und Kleinröhrsdorf  jetzt gehören. In diesen Dörfern wohnen heute nur noch etwas weniger als die Hälfte der ehemals deutschen Bevölkerung.

Ich konnte diese Aufzeichnungen mitnehmen, kopieren und wieder an Ort und Stelle zurückbringen. Gott hat es so gefügt, daß diese wertvolle Chronik mir so in die Hände fiel. Dabei kam mir die Idee, diese Chronik zu Ende zu schreiben von ihrer Gründung im 13. Jahrhundert bis zur Vertreibung der ursprünglich deutschen Bevölkerung 1945 bis 1947.

Das war eine große Mühe bei dieser großen Zerstreuung der Gemeindemitglieder, aber die große Bereitschaft zur Mithilfe hat mich zu diesem Vorhaben ermutigt. Für verdienstvolle Mithilfe danke ich besonders Frau Hedel Seibt, Frau Marianne Stelzer, Frau Maria Dickel und Herrn Paul Knobloch. Allen, die geschrieben und auf Anfragen  geantwortet haben, sei hier ein "Gott-Vergelts" gesagt! Es geht nicht nur darum, daß dieses alles für uns zusammengetragen wurde, sondern auch darum, daß es für die Späteren verwahrt wird.

Es ist nicht möglich auf diesen wenigen Seiten alles zu bringen, was über das Dorf überliefert ist. Um aber denen, die ein wenig weiter forschen wollen, eine kleine Hilfe zu bieten, wird hier anschließend einige Fachliteratur genannt.

 

31542 Bad Nenndorf, Bornstr. 4, den 20.01.2000                                     

Paul Brendel, Pfr. i.R.

 

Verwendete Fachliteratur:

H.U. Engel, Deutsche unterwegs,(Von der mittelalterlichen Ostsiedlung bis zur Vertreibung im 20. Jahrhundert.) G.Olzog-Verlag München 1983, Gesch. u. Staat, Bd. 268.                       

Görlich, Das Benediktiner-Jungfrauen-Kloster Liebenthal. Liebenthal 1864.

Hausdorff, Unser Schlesien, Stuttgart 1954.

Heimatbuch des Kreises Löwenberg in Schlesien. Dritte neu bearbeitete und erweiterte Ausgabe, Bückeburg 1959.

Higounet, Deutsche Ostsiedlung im Mittelalter, dtv 4540.

Kaps, Handbuch für das katholische Schlesien, München 1951.

Knoblich, Chronik von Lähn. Breslau 1863.

Wesemann, Urkunden der Stadt Löwenberg. Löwenberg 1885, II 1887.

Diese genannten Werke befinden sich in der "Bücherei des deutschen Ostens" in Herne/Westf., Bahnhofstr. 7b.

 

 

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