Aktuelles aus der Welt des Skisprungs ...

 

Aus und Vorbei 
Jani Soininen beendet eine Skisprung-Karriere.
Vor wenigen Wochen wollte er es noch einmal versuchen und sich alleine auf den kommenden Winter vorbereiten, doch nun hat er seine Ski endgültig an den Nagel gehängt.
Im Interview eines finnischen Radiosenders teilte Soininen offiziell mit dass er nicht mehr springen wird.
"Ich brauche nach der Saison einen Urlaub" so Soininen unmittelbar nach der vergangenen Saison. Jetzt wo dieser Urlaub vorbei ist konnte Soininen nach eigener Aussage keine Motivation mehr finden um mit dem Training zu beginnen. Soininen wird im Herbst anfangen zu Arbeiten, wo er das tun wird weiß er jetzt allerdings noch nicht. Das finnische Team verliert somit einen zweifachen Weltmeister und Olympiasieger (1998 Nagano).

Einige Zitate aus dem Interview:
"Die Sportkarriere war ein Abschnitt meines Lebens, nichts dauert ewig. Jetzt ist es Zeit etwas anderes zu tun". "Wenn ich im nächsten Winter erfolgreich sein wollte müsste ich bereits im Training stehen. Aber ich habe noch nicht trainiert deshalb ist es besser aufzuhören". Und weiter: " Lahti war eine Enttäuschung, und eigentlich die gesamte vergangene Saison auch. Ich konnte erstens meine Trainingsergebnisse in den Wettkämpfen nicht umsetzen und ich konnte auch meine eigenen Erwartungen nicht erfüllen". " Ich habe neun Jahre Karriere als aktiver Springer hinter mir, diese Jahre haben mir sehr viel gegeben aber ich konnte jetzt einfach keine Motivation mehr finden um professionell zu trainieren also ist es besser aufzuhören.
Ich wünsche dem finnischen Team alles Gute für die Zukunft".

Die ersten Flüge der neuen Saison  
Bei den ersten Flügen der neuen Saison auf der Adlerschanze in Hinterzarten herrschte eine gute Stimmung.
Das Wetter passte, mit den Sprüngen war man zufrieden und die Stimmung aller Beteiligten war gut.
Sprungweiten waren Nebensache, es galt zunächst eine "technische Bestandsaufnahme" und eine Standortbestimmung durchzuführen.
Die Springer absolvierten in dieser Woche ca. 50 Sprünge an der Adlerschanze.
Die wenigen Zuschauer, die sich an der Schanze eingefunden hatten, erlebten ein hochklassiges Training.
In den nächsten Wochen stehen zwei weitere Trainingslager (Courchevel und Ramsau) an.
Nicht mehr mit dabei sein wird dann Hansjörg Jäkle, der mit Trainer Karl Hassler ein spezielles Trainingsprogramm durchlaufen wird.
Wie effektiv das Training dann im Endeffekt ist, wird sich erst beim Sommer Grand Prix herausstellen. Wenn die Devise "Spaß an der Arbeit macht erfolgreich" stimmt, stehen die Chancen für den Sommer ausgezeichnet..

Die Termine wurden geändert  
Hier findet ihr den aktuellen Daten.
Termine

Mika Kojonkoski´s Wechsel  
Mika Kojonkoski, derzeitiger Cheftrainer der Finnen, übernimmt nach den Olympischen Spielen 2002 die norwegische Mannschaft. Kojonkoski stand schon länger in Kontakt mit den Norwegern und erhält zunächst einen Einjahresvertrag.
Am 17. Mai soll die Zusammensetzung der norwegischen Weltcup-Mannschaft und des verantwortlichen Trainerstabes für die kommende Saison bekannt gegeben werden.

 

Adler mal anders   
Am 23. Juni findet das 2. Benefizfußballspiel der Skisprung-Nationalmannschaft gegen die Nordische Behinderten Nationalmannschaft in Bad Schussenried statt.
Der Erlös des Sportspektakels wird zugunsten der Förderung nordischer Behinderten-Nachwuchssportler gestiftet.

Neben Martin Schmitt, Sven Hannawald, Alexander Herr und Michael Uhrmann treten auch Hansjörg Jäckle, Frank Löffler, Gerd Siegmund, Thorsten Schmitt, Denis Störl, Dirk Else, Leif Frey, Reinhard Hess, Wolfgang Steiert, Henry Glaß und Andreas Bauer an.
Wer das Benefizspiel unterstützen möchte kann bei der Commerzbank Rottweil (BLZ 642 400 71, Kontonummer 2220333, Stichwort: Fußball der Adler) für den guten Zweck spenden, und natürlich am 23. Juni nach Bad Schussenried kommen.


Der Startschuss ist gefallen  
Das Olympia-Jahr ist eingeläutet. Heute (30. April) beginnt für die Schützlinge von Reinhard Heß das Training. Die allgemeine athletische Ausbildung in den jeweiligen Stützpunkten steht zunächst im Vordergrund . Ab der ersten Juni-Woche trainieren die DSV-Adler dann wieder auf den Schanzen. Von Seiten der Trainer wird bereits jetzt mehr auf die Stärken und Schwächen der Einzelnen Athleten reagiert, so wird Sven Hannawald eine längere Pause erhalten als der Rest des Teams, Alexander Herr wird früher als seine Mannschaftskollegen mit dem Sprungtraining beginnen um technische Defizite zu beseitigen.
Bei der Klausur der Skisprung-Trainer des DSV in Oberhof wurden neben dem Weltmeister-Quartett Schmitt, Hannawald, Herr und Uhrman noch der WM-Starter Frank Löffler, Christof Duffner, Georg Späth und Dennis Störl für den Elite-Kader nominiert.

Duffi kletterte ein Jahr nach der Rückstufung in den Landeskader wieder ganz nach oben. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war das gute Abschneiden Duffners beim Skifliegen in Planica. Dafür muss Hansjörg Jäkle, nach seinen schwachen Leistungen im vergangenen Winter im Landeskader einen neuen Anlauf nehmen. Auch für Roland Audenrieth ist zurzeit kein Platz im Top-Team. Schmitt führt wie erwartet die Lehrgangsgruppe von Heß an.

 

 Toni Innauer bleibt Cheftrainer   
Der Olympiasieger von 1980 hatte das Amt am 6. Februar nach dem Unfalltod von Alois Lipburger zunächst kommissarisch übernommen, und bleibt nun auch im Olympiawinter 2001/2002 Cheftrainer der österreichischen Skispringer. Als Rennsportdirektor wird ihm der ehemalige Weltklassespringer Ernst Vettori  zur Seite stehen. 
Innauer hatte die österreichischen Adler bereits bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville betreut und wird künftig für den Gesamtbereich Sprunglauf/Nordische Kombination im ÖSV tätig sein. In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit anderer Trainer wird er noch maximal ein Jahr als Cheftrainer anhängen. Innauer ist sich bewußt, dass der Trainer-Job sehr viel Stress und Reisen mit sich bringt, betrachtet seine Aufgabe aber auch als eine sehr interessante Tätigkeit. In die Olympiasaison starten die ÖSV-Adler am 7. / 8. Mai mit medizinischen Tests. Anschließend folgt ein Konditionstraining in der Ramsau, das durch Langlaufen auf Skirollern und einen nordischen Kombinationswettbewerb aufgelockert werden soll.  

 

Termine für die kommende Saison
Endlich ist es soweit, die Termine für die kommende Saison 2001/2002 stehen fest.
Termine
 

"Medien-Genie" Stefan Raab will es wieder wissen
Nachdem er gegen Boxweltmeisterin Regina Halmich  eine gehörige Tracht Prügel bezogen hatte, zieht es den "Blödelmoderator" jetzt auf die Schanze.
Raab will, nachdem die Einschaltquoten von "TV-TOTAL" durch den Boxkampf wieder in die Höhe schnellten, einen weiteren Quotenerfolg feiern, und hat sich hierfür das ausgesprochen medienwirksame Skispringen auserkoren.
Da die Sportart allein allerdings die Quoten noch nicht in gewünschte Höhen treiben dürfte, hat Raab ein Duell gegen den amtierenden Doppelweltmeister Martin Schmitt ins Auge gefasst.
Ob Martin Schmitt sich für einen derartigen Schwachsinn hergibt bleibt abzuwarten, in jedem Fall ist der nächste Quotenrenner - ob mit oder ohne Schmitt - für TV-Total vorprogrammiert.

 

Vorbereitungen für Mattenspringen
Von wegen Wintersport - im Sommer wird das Haupttrainingsprogramm abgespult. Materialtests, Windkanal, medizinische Untersuchungen, Benefizveranstaltungen, Sponsorentermine und ein bisschen Freizeit müssen Trainer und Sportler unter einen Hut bringen.

Am 1. Mai ist bereits für die deutsche Skisprung-Nationalmannschaft Trainingsbeginn. Bevor die Springer jedoch wieder auf die Schanze dürfen, trainieren die DSV-Adler einen Monat im psychischen und physischen Bereich, um sich nach zweieinhalb Monaten Wettkampfpause optimal auf die ersten Sprünge im Sommer vorzubereiten. Ein Generalplan mit allen Terminen, erforderlichen Trainingseinheiten, Lehrgängen und Wettkämpfen wird von Reinhard Heß  erstellt und an jeden A-Kader-Athleten und an die Heimtrainer verschickt. In Absprache mit dem Bundestrainer werden dann individuelle Trainingspläne für jeden einzelnen Springer erarbeitet. Generell wird zuerst mit ausgedehnten Waldläufen die allgemeine Grundlagenausdauer geschaffen. Kondition, Koordination und Kraftaufbau sind die Trainingsinhalte in den ersten Wochen. Bei den Trainingslehrgängen trifft sich das deutsche Team im Einwochen-Rhythmus an den unterschiedlichsten Orten. Während der übrigen Zeit, trainiert jeder Sportler zu Hause im Stützpunkt.

Sieben bis 14 Trainingseinheiten pro Woche kommen dann auf Martin Schmitt  & Co. zu. Wenn Anfang Juni die ersten Mattensprünge absolviert sind, stehen traditionell die Springerlehrgänge im Vordergrund. Während dieser trainingsintensiven Wochen haben die Athleten pro Tag ca. 15 Trainingssprünge. Zusätzlich ist jeden Tag eine Krafteinheit, eine Konditionseinheit, ein koordinatives Spiel (Fußball oder Volleyball) oder ein Ausdauerlauf geplant. Jede Trainingseinheit nimmt ungefähr zwei Stunden Zeit in Anspruch.

Der Sommer-Grand-Prix ist ein erstes Kräftemessen und deckt eventuelle Schwächen auf - eine individuelle Standortbestimmung. Einige Springer befinden sich noch in wichtigen Trainingsphasen und haben noch nicht die richtige Form für die Sommerwettbewerbe gefunden. Die Mattenspringen sind jedoch kein Gradmesser für den Winter. Im vergangenen Sommer dominierte Janne Ahonen die Wettbewerbe auf den grünen Schanzen, im Winter gewann der Finne jedoch nicht eine Weltcup-Konkurrenz.