Unser gemeinsames Taucherlebnis am Erlaufsee am 3.August 2003: Die Negativbesteigung des Erlaufsees

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Einen Berg zu besteigen bedeutet, seinen höchsten Punkt zu erreichen. Analog dazu haben wir versucht, den tiefsten Punkt des Erlaufsees ohne Atemgerät im Tauchstil "konstantes Gewicht" zu erreichen. Lest weiter, wenn ihr herausfinden wollt, warum es nicht geklappt hat.

Zuerst einmal Gratulation an Memy zu Ihrem neuen persönlichen Rekord bei unserem 1.Tauchgang: mindestens -23m: Das Wort mindestens bedarf einer Erklärung die mich direkt zum Thema   DILEMMA BEI DER PRÄZISION VON TIEFENMESSERN   führt.



20030824.jpg Philipp legt die Boje für unseren 2. Tauchgang aus und findet eine ca 36-37 Meter tiefe Stelle. Der Erlaufsee hat laut offizieller Angabe eine Maximaltiefe von 38 Metern.
20030825.jpg Christian beteiligte sich nicht bei unserem 2.Tauchgang und war der Bootskapitän unseres geliehenen Elektrobootes. Mit im Boot sein Hund Terry. Während sich Philipp und ich an den Seegrund langsam herantasten, fährt Christian mit meinem Echolot spasshalber auf dem See herum und findet etwas weiter westlich eine um fast 2 Meter tiefere Stelle. Eigentlich sind wir froh, daß wir diesmal dort noch nicht getaucht sind, denn dieses "Zuckerl" heben wir uns für das nächste mal auf.
20030826.jpg In so einem heißen Sommer ist es schwer, einen schönen Tag zu verfehlen. v.l.n.r.: Christian, seine Freundin Memy und ihr Bruder Philipp bei traumhafter Abendstimmung.







DILEMMA BEI DER PRÄZISION VON TIEFENMESSERN

Vielleicht ist es manchem schon aufgefallen daß viele Tauchcomputer sehr knausrig bei Ihren Tiefenangaben sind, besonders auf höher gelegenen Seen.

Obwohl die neuesten Tiefenmesser schon in der Lage sind, Druckunterschiede von weniger als 1 mbar zu registrieren (entspricht einer Luftsäule von 8m Höhe nahe des Meeresniveaus, bzw der Höhe einer Wassersäule von 1cm Höhe), ist es äußerst schwierig, den Zusammenhang zwischen absolutem Druck und der lokalen Wassertiefe genau zu definieren, da dieser von mehreren Parametern abhängig ist: Luftdruck an der Wasseroberfläche, Seehöhe der Wasseroberfläche, Unterscheidung See/Meer und schließlich der Salzgehalt des Meereswassers.

Wenn nämlich Tiefenmesser auf Gesamtdruck + Meeresniveau geeicht sind, fehlt ihnen z.B. am Erlaufsee (SH 830m) noch der Druck von 830m Luftsäule (äquivalent zu 1 Meter Wassersäule). Zusätzlich ist Salzwasser um 2- 2,5% spezifisch schwerer und "drückt" stärker auf den Tiefenmesser. (dh 40m WS im Meer üben einen gleich starken Druck aus wie 41m WS im See).

Lösung: Die Konstruktion von Tiefenmessern, bei denen man von MEER auf SEE schalten kann, genau so wie bei einem Taschenrechner von RAD auf DEG.

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