Neu: 03.02.2002

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Thema

3.02

Sonntag

ZDF

19:30

20:15

Die Erde – Live: Indianer in Brasilien

Die Canela-Indianer leben in Zentralbrasilien am Rande des tropischen Regenwaldes. Seit mehr als 20 Jahren werden sie von Eroberern und Einwanderern in ihrer Existenz bedroht. Dennoch konnten sie wesentliche Bestandteile ihrer traditionellen Kultur bis heute bewahren. Immer wieder haben Ethnologen die Lebensweise der Canela-Indianer auf Film festgehalten. Der Wissenschaftler Jakob Mehringer lebt seit Jahren immer wieder einige Monate mit den Canela-Indianern und versucht, mehr über die Lebensweise dieser Gesellschaft zu erfahren. Kampfspiele und festliche Ereignisse geben einen Einblick in die Tradition der Indianer und zeigen die bedrohlichen Veränderungen durch das Voranschreiten unserer Zivilisation. Während der Live-Schaltung findet das traditionelle ?Klotzlaufen" mit 100 kg schweren Palmenstämmen statt. Dieser Lauf dient nicht nur der körperlichen Fitness für die Jagd, sondern hat einen überraschend anderen Grund, dem Dr. Jakob Mehringer auf die Spur gekommen ist. Zudem wird während der Live-Schaltung versucht, auch andere Rituale der Indianer zu zeigen, die nicht unbedingt in unsere Wertvorstellung passen. Kämpfe unter den Männern eines Stammes stellen die Rangordnung her. Mit dem Erwerb von Macheten und Gewehren von vorbeiziehenden Händlern geht von diesen Kämpfen eine tödliche Gefahr aus. Für einen Wissenschaftler, der in der westlichen Zivilisation aufgewachsen ist, bedeuten diese Forschungen auch dramatische Veränderungen für die eigene Persönlichkeit. Wie man damit umgeht, wird anhand von Beispielen dargestellt.

4.02

Montag

WDR

15:15

16:00

Flucht in den Dschungel - Eine deutsch-brasilianische Geschichte

In den 30er Jahren erreichten die ersten deutschen Emigranten auf der Flucht vor den Nationalsozialisten ihre neue Heimat Brasilien. Sie lassen sich 1000 km von Rio de Janeiro entfernt im Staate Parana nieder und nennen ihre Siedlung Rolandia - nach dem Roland von Bremen. Mitten im Urwald werden aus hoch angesehenen deutschen Ärzten, Anwälten und Politikern zwangsweise Farmer und einfache Bauern. Sie roden, bauen Kaffee an und bringen es zu einem gewissen Wohlstand. Knapp zehn Jahre später kommen die 'anderen' Deutschen und errichten am selben Ort eine Fluchtburg für prominente Nazi-Führer. Nur ein Fluss trennt die Menschen, die sich auf so verschiedene Weise als deutsch begreifen. Noch in Deutschland war es einer kleinen Gruppe der Emigranten gelungen, die erpresserischen Devisen- und Ausreisebedingungen zu umgehen und Landscheine einer britischen Siedlungsgesellschaft zu erwerben. In Brasilien tauschen die Flüchtlinge diese Anteilsscheine gegen ein Stück undurchdringlichen Urwalds. Die 'anderen' schaffen 'El Dorado', die Fluchtburg im Dschungel, umgeben von Wachtürmen, Stacheldraht und Dickicht - hier sucht später auch Josef Mengele Zuflucht. Hintergrundinformationen: Rolandia - ein kleiner Ort am Ende der Welt. Deutsche Schicksale - Hitlers Opfer und Hitlers Schergen. Verantwortlicher: Michael Juncker

4.02

Montag

3SAT

22:25

23:10

Hot Spot Salvador da Bahia  (Kunst + Kultur)

Salvador da Bahia – keine Stadt Südamerikas ist schwärzer und keine hat eine so vielfältige Kultur entwickelt. Hier, in der ersten Hauptstadt Brasiliens, blühte der Handel mit Sklaven aus Afrika wie nirgends sonst. Die Spuren davon sind heute, knapp ein halbes Jahrtausend später, immer noch spürbar, vor allem in der Kultur: Christliches existiert wie selbstverständlich neben Heidnischem. Marienkult und die gleichzeitige Verehrung afrikanischer Gottheiten schließen sich keineswegs aus. Manfred Eichel

7.02

Donnerstag

N3

13:30

14:00

Die Todesbahn

Unterwegs im wilden Westen Brasiliens. Das Gebiet am Rio Marmoré und Rio Madeira hatte einmal den Ruf, das unwirtlichste der Welt zu sein. Im Zuge des Kautschukbooms siedelten sich dann immer mehr Weiße in dieser Gegend an und suchten im Gummihandel ihr Glück. Die amerikanische Gesellschaft May, Jeckyll & Randolph planten 1907 eine 364 Kilometer lange Eisenbahnstrecke vom Rio Madeira bis zur bolivianischen Grenzstadt Riberalta. Fünfzehn Jahre später war die Strecke fertiggestellt. Allerdings mussten dafür über 6.000 Arbeiter ihr Leben lassen. Sie starben an Gelbfieber, Malaria oder ertranken beim Brückenbau in den Stromschnellen des Flusses; deshalb auch der Name: die Todesbahn. Just zu dem Zeitpunkt, an dem das ehrgeizige Eisenbahnprojekt fast fertiggestellt war, brach der Kautschukmarkt zusammen. Heute ist der Bahnverkehr längst eingestellt. Lediglich auf einem 25 Kilometer langen Reststück können Touristen sich in die alten Dampflokzeiten zurückversetzen lassen.

9.02

Samstag

ARD

12:35

14:00

Tigerenten-Club - Kindermagazin

Themen:  Papa Löwe und seine glücklichen Kinder: 'Das Kasperlspiel' / Die Pfefferkörner: 'Der Pirat' / Fix & Foxi: 'Drachenfliegen' / Jim Knopf: 'Im Schattenland' (1) / Eine Jugendfußballschule im Internet / Ein Tag mit den No Angels / Fasching und Karneval in aller Welt / Das Clown-Bauen-Spiel / Erlebnisreise: Das Gutenberg-Museum in Mainz / Showact: Brasilianischer Karneval

12.02

Dienstag

3SAT

21:40

22:25

Karneval in Brasilien 

Von Rio bis zum Amazonas: In der Samba-Arena von Rio de Janeiro finden Großinszenierungen statt mit bis zu 25.000 Masken pro Nacht. Diese Bilder gehen um die Welt. Experimentierfreudiger sind die ähnlich großen Samba-Paraden in der 18 Millionen-Metropole Sao Paulo. Im deutsch geprägten Südbrasilien wurden Johann Strauß, Herrgottschnitzer und Schuhplattler zu Samba-Helden. Im schwarzen Brasilien, etwa in Salvador, findet noch jener Straßenkarneval statt, den es in Rio schon seit 50 Jahren nicht mehr gibt. Beim Indianerkarneval auf der Amazonasinsel Parintins treten drei Nächte lang mehrere tausend Tänzer in gigantischen Dekorationen zum Wettkampf an.Diese Dokumentation von den Favelas in Rio bis zum Amazonas zeigt Bilder, wie sie in Europa noch nie zu sehen waren.Verantwortlicher: Norbert Hölzl

17.02

Sonntag

WDR

22:00

22:30

Mit Silvia von Schweden unterwegs in Brasilien  (Wh. von ARD/NDR 23.12.2001)

Die einen müssen arbeiten, sie können nicht zur Schule gehen, weil sie bei der Ernte gebraucht werden. Ohne dieses Zubrot, das die Kinder verdienen, wären die Eltern nicht in der Lage, die Familie zu ernähren. Die anderen sind von zu Hause weggelaufen, sie waren bedroht von Gewaltakten in der eigenen Familie. Sie leben auf der Straße, sie stehlen oder vergessen den Alltag im Drogenrausch. Beide Gruppen sind Opfer der Massenarmut, die für die Gesellschaft Brasiliens ebenso typisch ist wie der Reichtum, den man in Städten wie Rio de Janeiro oder Sao Paulo beobachten kann. Königin Silvia von Schweden, deren Mutter Brasilianerin war, kennt beide Seiten der Medaille. 'Wenn wir unsere Schulferien auf der Farm verbrachten,' erzählt sie, 'war es üblich, dass wir die Kinder der Farmarbeiter unterrichteten, obgleich wir ja selber noch Kinder waren.' Diese Erinnerungen haben sie ihr Leben lang nicht ruhen lassen. Bis sie dann 1999 die 'World Childhood Foundation' ins Leben rief, eine Stiftung, die Projekte anderer Kinderhilfswerke nach sorgfältiger Prüfung finanziell unterstützt. In diesem Jahr hat die Stiftung auch in Deutschland ihre Arbeit aufgenommen. Als Silvia die Stiftungsurkunde unterzeichnete, versah sie ihre Unterschrift mit dem Zusatz: 'Königin und Mutter von drei Kindern.' Ende Oktober hat Königin Silvia in Sao Paulo und Recife Projekte besucht, die von ihrer Stiftung gefördert werden, mit dabei Stiftungskuratoren und ein Fernsehteam des NDR. Hintergrundinformationen: 'Natürlich ist eine Königin beifallsverwöhnt,' sagen die Autoren der Reportage, 'aber die Liebe, die ihr von den Kindern in Brasilien entgegengebracht wird, war beispiellos und sicher der schönste Lohn für die Liebe, mit der sich Silvia selber den Kindern widmet.' Verantwortlicher: Rolf Seelmann-Eggebert und Leontine von Schmettow