Sagen

Geschichten und Erzählungen

 

Das Zündholz

Es gibt viele Gespenstergeschichten - manche von ihnen sind lang, die meisten jedoch kurz. Die allerkürzeste ist wohl die folgende. Sir  handelt von einem Mann, der plötzlich aus tiefem Schlaf erwachte. Da es pechschwarz und grabesstill um ihn herum war, sehnte er sich nach dem behaglichen Licht einer Kerze.  Die ganze Geschichte lautet so: " Schreckerfüllt fuhr er hoch und wollte nach einem Zündholz greifen. Da wurde ihm ein Zündholz in die Hand gelegt."

 

The Cold - Boy of Gisland Castle

Mit seinen feucht schimmernden Steinmauern und den dunklen, zugigen Gängen war Gisland Castle in Cumberland ein unwirtlicher Ort. Einst sperrte man einen kleinen Jungen zur Strafe für eine Missetat in einen leeren Raum im Obergeschoss ein. Der Knaben erfror dort, und über Jahrhunderte hinweg konnte man die kleine Gestalt im Nachtgewand dort herumwandern sehen. Mit klappernden Zähnen, am ganzen Körper zitternd , ging er im Dunkel umher und suchte nach einer Tür, die nicht verschlossen war.  Geriet er in ein Zimmer, in dem jemand schlief, dann stellte er sich wimmernd an das Bett. Lag da ein Kranker, dann streckte er seine Hand aus und flüsterte: "Kalt, kalt, auf ewig kalt. Du sollst für immer kalt sein. Stets verstarben die Lebenden unmittelbar nach dem Spuk, vom Schmerz befreit durch die Berührung des eisigen Knaben von Gisland Castle.

 

Das perfekte Versteck

In England gab es verschiedenen Häuser, die von bräutlichen Gespenstern heimgesucht wurde, allen voran das bei Owslebury in Hampshire gelegene Marwell Hall. Hier ereilte die Braut  an ihrem Hochzeitstag ein schreckliches Schicksal. In ausgelassener Stimmung schlug sie den Gästen vor, Verstecken zu spielen. Man fand sie weder an jenem Tag, noch an den darauffolgenden, obwohl man die ganze Gegend nach ihr absuchte. schließlich wurde es offenbar, dass sie gestorben war., denn ihr Geist begann in den Korridoren umherzuschweben und sich an Türschlössern zu schaffen zu machen. 
Jahre danach löste sich das Rätsel. Ein Diener,  der in einer der zahlreichen Dachkammern des Hauses herumstöberte, brach eine eicherne Truhe auf und fand darin ein Skelett in Brautkleidung. Die junge Frau hatte ihr Versteck zu gut gewählt: Anscheinend war der Deckel der Truhe ins Schloss gefallen. Als die Truhe nun endlich geöffnet war, hatten die Qualen des unglückseligen Geistes ein ende. In Marwell Hall gab es von da an kein Gespenst mehr.

 

Quelle: Gespenster, Verzauberte Welten, Time Life

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