..sei auf der Hut..

 


 

 

 

 

 



Die erschreckende Szene vor mir veränderte sich stetig. Das Tor war verschwunden und an seiner Stelle befand sich ein unförmiges Etwas, das immer größer wurde, und mich unablässig zu sich hinzog.
Es war mir nicht gelungen, stehen zubleiben und kehrt zu machen. Obwohl ich weiter verzweifelt versuchte, meine Beine wieder  unter Kontrolle zu bekommen, schritt ich weiter. 
Es war nicht wirklich, dieses schreckliche Gebilde, es konnte nicht real sein. Ich wusste, wenn ich diesem Alptraum entkommen wollte, musste ich meinen Geist wach halten, mich nicht einlullen lassen, es nicht als wirklich anerkennen. "Es ist nicht wahr!", sagte ich laut,  " Du bist nur ein Traumbild! Weiche Satan! Du Scheusal! Was heißt Satan, du bist ja nur ein lächerliches Stück meiner eigenen Phantasie, eine Ausgeburt meiner archaischen Tiefen, hervorgezerrt und entfesselt in einem unbedachten Augenblick. Von mir selber geboren.." 
Egal, was ich auch schrie, flüsterte, sagte, es war umsonst.
Das furchteinflößende Etwas hatte sich inzwischen zu einem Tunnel ausgebildet, an dessen anderem Ende ich mein Traumtor sehen konnte. Weit, weit weg war es, schier unerreichbar. Also ob dieses Ding ein Wesen wäre, das mich foppen wollte, so schien es mir beinahe. Mein Tor machte mir jetzt Angst, es sah aus, wie ein glühendes Auge, das mich hypnotisch fixierte.
Ich war ihm, dem Ungeheuerlichen, nun schon ganz nah, stand direkt davor. Da blähte es sich auf , riesengroß, zu einem wahnsinnigen, in den Himmel ragenden Turm,  umfasste mich mit seinen eiskalten Schatten und ..
 


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© 2001 BAZ

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