I Believe


Disclaimer: Ich bin nicht Jason Katims noch irgendeine andere Person, die Rechte an der Serie oder den Charakteren hat. Ich bin nur ein Dreamer, der ab und an mal ein Happy-End dichtet, dass uns die Obengenannten ja so selten vergönnen......somit sind alle Handlungen (leider) frei erfunden.
Auch am Lied „Happy Endings“ habe ich keine Rechte.

Liz saß unter dem klaren Sternenhimmel auf ihrer Terrasse und schrieb in ihr Tagebuch. Wie schon so oft hatte sie es erst für Monate vernachlässigt und holte es jetzt wieder hervor, um die Ereignisse der letzten Tage zu reflektieren und wieder zur Ruhe zu kommen—in der letzten Woche war zuviel auf sie eingestürmt.

Alles fing damit an, dass Maria am Montag morgen nicht nur 3 Stunden zu spät zur Schule kam , sondern auf dem Rückweg auch nur gedankenverloren am Crashdown vorbeigelaufen war und dann hatte sie doch glatt ihre Schicht vergessen. Liz zog sich zu dem Zeitpunkt bereits um, da sie etwas früher aus der Schule gekommen war, und so konnte sie Maria auch nicht daran erinnern. Auch ein Anruf war vergeblich, Amy de Luca meinte nur, dass Maria schon den ganzen Tag sehr abwesend gewesen wäre und es ihr sicher gut ginge.

Liz ließ das aber keine Ruhe, und nachdem sich Maria auch am Abend noch nicht gemeldet hatte und nicht aufzufinden war, rief sie Max an.
Sie hasste es, ihm unter die Augen treten zu müssen, nach allem, was passiert war- Sie mit Kyle .....
Aber dieses hier war ein Notfall, und es ging schließlich nicht nur um ihre beste Freundin , sondern auch um jemanden, der zu brisante Informationen hatte, als dass ein normales Verschwinden gerechtfertigt wäre. Max versprach, sofort den anderen Bescheid zu sagen und dann so schnell wie möglich zu Liz zu kommen.

Eine halbe Stunde später war er da- aber alleine. Weder Isabel, noch Michael, noch Tess oder Alex waren zu  finden, ganz zu schweigen von Kyle, bei dem er es erst gar nicht probiert hatte. Eine peinliche Stille kam nach der Begrüßung und den Erklärungen auf, da beide immer noch nicht wussten, wie sie sich gegenüber dem anderen verhalten sollten.
Max war sich vollkommen bewusst, dass es viele Ungereimtheiten in dieser Geschichte gab, und er wusste, dass er Liz nicht minder verletzt hatte wie sie ihn, als er ihr sein Vertrauen entzog. Im Moment kannte er ihre Beweggründe noch nicht, aber er würde sie herausfinden. Bei ihr war er sich nur nicht so ganz sicher, ob sie ihn noch liebte, aber dass er sie noch liebte, merkte er jedes Mal wenn er sie ansah und ein Schmerz sein Herz zu zertrümmern versuchte.

So entstand nach einer Weile ein unbeholfenes Gespräch über Belanglosigkeiten, denn die zwei wichtigen Themen wollte keiner der beiden ansprechen: das Verschwinden der Freunde, dem sie so hilflos gegenüberstanden oder die Gründe für diese obskure Geschichte mit Kyle.
Sie ahnten, dass es keinen Zweck hatte, Rettungspläne zu schmieden, solange sie keinerlei Indiz über den Aufenthaltsort der 6 hatten und auch, dass es sinnlos wäre, Sheriff Valenti schon einzuweihen, da er sich vielleicht nur unnötige Sorgen um seinen Sohn machen würde. So verbrachten sie die Zeit mit sinnlosen Spekulationen und Rettungsplänen – wer steckte bloß dahinter: die Skins, das FBI oder eine neue, noch unbekannte andere Macht?

Es war inzwischen 2 Uhr Morgens und Max verabschiedete sich, als auf einmal das Telefon klingelte. Liz nahm schnell ab, damit ihre Eltern nicht wach wurden und rief mit ungläubiger Stimme Marias Namen aus, als sie die Stimme am anderen Ende der Leitung erkannte.
Auf die Frage, wo sie gewesen wäre schien sie eine längere Antwort zu erhalten und lauschte angestrengt.
Max hatte sich inzwischen entschlossen, doch noch einen kleinen Moment zu bleiben, um die Neuigkeiten zu hören. Schließlich legte Liz auf und umarmte Max erleichtert. Ihre beste Freundin war nicht in den Händen von Skins oder dem FBI......als sie realisierte, wenn sie gerade im Arm hielt ließ sie schnell los und entschuldigte sich.
Max tauchte aus seiner Halbtrance wieder auf, in die er verfallen war, als sie ihn umarmte wie in alten Zeiten..... er hatte die Bilder von damals
vorbeiziehen sehen.
Liz erzählte daraufhin, dass es Maria gut ginge, sie aber nicht hatte erzählen wollen, wo sie gewesen sei. Sie hatte jedoch ihre Schicht im Crashdown für den Nachmittag abgesagt und sie hatte mit dem Handy angerufen, denn der Akku war fast am Ende, als sie auflegte.

Auf dem Weg nach Hause dachte Max über diese seltsame Geschichte nach und fragte sich, ob Liz ihm wohl jemals verzeihen würde.....
Während der Umarmung hatte er nämlich Visionen  gesehen, die ganz und gar nicht mit der Behauptung harmonierten, dass sie ihn nicht mehr lieben würde. Er hatte jedoch darauf verzichtet, ihr seine Gefühle zugänglich zu machen, sondern nur die Chance zu einer einseitigen Verbindung genutzt.
Liz lag auf ihrem Bett und konnte nicht schlafen. Was war an diesem Abend passiert? Zuerst verschwanden alle ihre Freunde spurlos, dann meldete sich Maria spät, aber hörbar glücklich und dann war da schließlich noch diese Umarmung- dieses Mal hatte sie keine Visionen gehabt, aber Max hatte anschließend sehr seltsam und versunken , aber auch sehr süß, ausgesehen.

Liz wachte auf und schaute auf ihren Wecker: es war schon am frühen Nachmittag! Anscheinend hatten ihre Eltern sie heute morgen schlafen lassen, denn anders konnte sie sich nicht erklären, dass sie noch im Bett lag... vor ein paar Stunden musste sie wohl erbärmlich ausgesehen haben. Schnell lief sie ins Bad und duschte, als sie auf einmal ein Klopfen an ihrem Fenster hörte. Sie wickelte sich in ein Handtuch und lief wieder rüber. Auf dem Balkon wartete Max, der sie offensichtlich nicht in diesem Aufzug erwartet. Sie öffnete, und er erzählte , dass keiner der 6 heute in der Schule gewesen wäre.
Liz zog sich schnell etwas an, während er auf dem Balkon wartete, als auf einmal Maria mit strahlendem Lächeln  in ihr Zimmer stürzte.
Im Anschluss stammelte sie eine lange und wirre Geschichte, die eine lange Autofahrt, eine Hütte im Wald und die endgültige Versöhnung mit Michael einschloss. Die beiden hatten sich in den letzten Tagen total verkrochen und der Bestimmung mehr als getrotzt.

Eine halbe Stunde später saßen die Vier – Max, Liz, Michael und Maria – im Crashdown und letztere erzählten noch einmal von ihrer Odyssee. Die beiden hatten schon vor Wochen festgestellt, dass sie zusammengehören, aber unter dem Druck, der durch die Prophezeiung ausgelöst wurde, hatten sie Angst, Ihre Beziehung auch vor den anderen zu vertiefen. Maria sah ja tagtäglich, wie sehr Liz unter der Trennung litt, und Michael wusste, dass auch Max die Bestimmung am liebsten vergessen würde, aber nicht ein ganzes Volk durch seinen Egoismus, seine große Liebe zu lieben, gefährden wollte. Zwar hatten sich die beiden wohl oder übel entschlossen, der Bestimmung zu folgen, aber beide waren nicht glücklich; und auch die anderen litten insgeheim, da sie selbst sich ihrem Schicksal zwar nicht beugen wollten, aber nun unter einer Art Zwang standen.
Vor ein paar Tagen hatten Maria und Michael es nicht mehr ausgehalten und waren dem Druck entflohen. Dieser Ausflug gipfelte in ihrer Verlobung, die sie den beiden Freunden nun freudestrahlend bekanntgaben......

Als Max und Liz nun gerade vom Verschwinden der anderen erzählten, schwang die Tür mit viel Schwung auf und Isabel und Alex stürmten engumschlungen und gutgelaunt herein. Die beiden hatten sich im Greyhound –Bus zur nächsten Stadt getroffen, als Alex ein spezielles teil für seinen Computer kaufen wollte und Isabell ihre Garderobe aufstocken wollte, was ihr exclusiver Geschmack in Roswell nicht zuließ. Von der Begegnung in der befreiten Atmosphäre überrascht, gestanden sie sich ihre Gefühle füreinander ein und verlängerten den Einkaufsbummel spontan zu einem Kurzurlaub.

Nun fehlten nur noch Tess und Kyle, und als die beiden auch am Donnerstag noch nicht wieder aufgetaucht waren, rief Liz bei den Valentis an. Wie sich herausstellte, war Jim Valenti gerade erst von einer Dienstreise zurückgekehrt und hatte festgestellt, dass Tess und Kyle anscheinend schon die ganze Woche nicht zu hause gewesen waren.
Es fehlte lediglich Kyles Wagen und seine Angelausrüstung, und so nahm er an, dass die beiden in der Hütte am  See waren. Er meinte, dass die beiden sich in der letzten Zeit nähergekommen waren und viel Zeit, unbemerkt von den anderen, miteinander verbracht hätten.

Dann drängte der Sheriff aber zum Auflegen, denn er musste noch ein Dinner vorbereiten und wolle seinem Gast keine halbfertigen Delikatessen zumuten....
Ohne Nachfrage wusste Liz, dass es sich bei dem Besuch um Amy DeLuca handeln musste, denn Maria hatte genervt erzählt, dass sich ihre Mutter heute bestimmt schon 20mal umgezogen hatte und natürlich zu jeder neuen Kombination Marias Meinung hören wollte. Die beiden würden sicherlich ein hübsches Paar abgeben, dachte Liz bei sich und ließ den Sheriff sich um seine Suppe kümmern.


Danach rief sie bei Max an, um Entwarnung zu geben – anscheinend wahren ja nicht nur alle in Sicherheit , sondern auch glücklich.... bis auf sie....Max bat darum, vorbeikommen zu dürfen, denn er müsse etwas mit ihr besprechen. Liz willigte ein, denn sie hoffte, dass nun auch das letzte Beziehungs-Happy-End bevorstand – Träumen war ja wohl mal erlaubt...In der letzten Zeit war ihr klargeworden, wie sehr sie ihm liebte und wie wenig sie auf ihn verzichten konnte. Hatte bisher seine Bestimmung sie davon abgehalten, sich zwischen ihn und Tess zu schieben, war dieses Hindernis ja im Moment „ruhiggestellt“. Aber was war, wenn Futuremax recht gehabt hatte und Tess eines Tages gehen würde? Sie musste mit ihr reden- sofort!
Auch wenn Max vermutlich anderes vorhatte, als gerade jetzt mit Tess zu reden, musste Liz dies erst erledigen. Schnell lief sie aus dem Haus und wartete auf Max, der sicher mit seinem Jeep kommen würde. Tatsächlich kam er gerade um die Ecke gebogen und stoppte vor dem Crashdown. Liz stieg ein, umarmte Max und bat ihn , zum See zu fahren.
Zu verwirrt, um Fragen zu stellen, fuhr Max los. Auf der Fahrt hingen beide ihren eigenen Gedanken nach.
Max wunderte sich, was auf einmal mit Liz los war- die Umarmung und der See- und Liz konzentrierte sich auf das bevorstehende Gespräch mit ihrer Ex -Kontrahentin - nur eine Frage beherrschte ihre Gedanken....

Schließlich hielten sie vor der Hütte. Sanfter Kerzenschein kam aus dem Fenster und man hörte schnulzige Musik. Liz kletterte aus dem Jeep und bat Max einen Moment zu warten. Sie ging bis zur Tür , schluckte noch einmal und drehte sich nach Max um. Für Ihn musste sie das tun. Schließlich klopfte sie an der Tür. Man hörte Geschimpfe und Schritte, und schließlich öffnete Kyle die Tür- nur in T-Shirt und Boxershorts.
Verunsichert begrüßten sich die beiden, und Liz fragte, ob sie mit Tess sprechen könne. Diese erschien dann auch im Hintergrund , ebenfalls leicht bekleidet, und folgte Liz widerwillig hinaus.
Liz überlegte gerade, wie sie Tess nun fragen sollte, als diese auch langsam ungeduldig wurde und fragte, was denn los sei.
Schließlich fragte Liz sie endlich, wann Tess realisiert habe, dass sie Kyle liebe. Leicht verdutzt dachte diese erst einen Moment darüber nach und nannte dann den Tag , an dem Liz Kyle um Hilfe gefragt hatte. In dem Augenblick wäre ihr klargeworden, dass er ihr viel bedeutet. Als dann das Gerücht herumging, dass Liz und Kyle.... na ja.... und so weiter, wäre sie wie am Boden zerstört gewesen. Eines Abends hätte Kyle ihr aber erzählt, dass nichts gewesen war und dass Liz ihm nichts mehr bedeutete, sondern dass sich seine Gedanken 24/7 nur um sie , Tess, drehten...
Da erzählte Liz ihr endlich die ganze Geschichte und wie sich alles mit Futuremax zugetragen hatte. Nun wusste sie, dass sie keine Bedenken mehr haben musste, mit Max zusammenzusein, weil sie durch Ihre Aktion mit Kyle zwar nicht Max davon abgebracht hatte , sie zu lieben, sondern Tess geholfen hatte, ihre Bestimmung zu vergessen und ihre wahren Gefühle zu entdecken. Jetzt, nachdem alle vorherigen probleme aus dem Weg geräumt waren und das Schicksal anders bestimmt war, schworen sich Liz und Tess noch einmal bei null anzufangen und alle Differenzen zu vergessen...

Nachdenklich ging Liz zum Jeep und bat Max, zurückzufahren. Er merkte, wie sehr sie etwas beschäftigte , und legte seine Hand auf ihre Schulter. En gewaltiger Strom von Bildern strömte auf ihn ein, Liz mit Futuremax, Liz im Gespräch mit Tess, Liz und Kyle, Ihre Verzweiflung, ihre Angst, ihre Trauer und schließlich das klärende Gespräch mit Tess und Ihre Erleichterung... sie lächelte ihn an und umarmte ihn dann ganz vorsichtig. Langsam fing Max an, ihren hals zu küssen, er roch ihren Duft und fühlte ihre glatten, schweren Haare.Dann sah er ihr tief in die Augen und sie versanken in einem endlosen Kuss, der den unausgesprochenen Schwur, nie wieder auseinander zugehen  besiegelte.
Noch lange saßen die beiden an diesem Abend in Max Jeep und sahen den Sternschnuppen zu, wohl wissend, dass jeder mögliche Wunsch in der Zukunft mit Sicherheit erfüllt würde.....

Leise spielte die Musik im Hintergrund, und die Worte verloren sich in der sternklaren Nacht......

I believe in happy endings …..


The END

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