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p. 31

Zur Rechtsstellung Montanas (Mihajlovgrad, Bulgarien) während der römischen Kaiserzeit

 

 

Romeo  Cîrjan,

Rumänische Akademie in Rom

 

Nach Velkov stammt der Name dieser Siedlung von cohors I Montanorum ab, die hier während der dakischen Kriege Domitians ausgelagert war[1]. Es muss jedoch bemerkt werden, dass keine Quelle die Anwesenheit dieser Einheit in Untermösien erwähnt. Abgesehen vom Streit über die Existenz und der (eventuellen vorgenommenen) Auslagerung einer oder zwei Einheiten, die den Namen cohors I Montanorum (civium Romanorum) führten[2], muss jedoch mit Sicherheit angenommen werden, dass sie hier nur aus den benachbarten Provinzen (Obermösien und Dakien) als Vexillationen angekommen sein müssten[3]. Man muss aber vorsichtig sein: grundsätzlich ist nur die erste Erwähnung der Siedlung als praesidium im J. 134 sicher bezeugt[4]. Dass die zivile Siedlung in Zusammenhang mit dem Militärlager entstand, ist an sich sicher, aber methodologisch wäre es naheliegender, es von cohors I Sugambrorum

p. 32

anzunehmen, die in Montana vom 1. Jahrhundert bis zum ersten Viertel des 2. Jahrhuderts lagerte[5].

Bezüglich der Rechtsstellung der Stadt Montana, wird im allgemeinen angenommen, dass sie seit Mark Aurel den Status des Munizipiums innehatte[6]. Die Quellen sprechen jedoch nicht ausdrücklich davon, dass Montana irgendwann den Municipalstatus erhielt. Die Epigraphie ist die einzige Kategorie bezüglich der Quellen über die Rechtsstellung Montanas. Sie ist unvollständig und fraglich:

1. Grabinschrift:

Fundort: Kutloviica.

Istoriceski Muzeej Montana. Mihajlovgrad, Inventarnummer 1619.

[L(ucius) Ant(onius)] Proc/[lus] dec(urio) M... / ... vixit / [an]nis L, me/[ns]is tres, L(ucius) / [Ant(onius)] Proc/[lu]s et L(ucius) Ant(onius) Se/[n]eca et / L(ucius) Ant(onius) Cassi/anus et L(ucius) / Ant(onius) Melli/or fili(i) / patri be/ne mere/nti posu/erunt.

Literatur: CIL IIII, 7451; V. Velkov, G. Aleksandrov, Epigrafski pametnici ot Montana i rajona, Montana, 1994, Nr. 116; AE 1985, 753; L. Mrozewicz, Arystokracja municypalna w rzymskich prowincjach nad Renem i Dunajem w okresie wczesnego cesarstwa, Uniwersytet Im. Adama Mickiewicza w Poznaniu, Seria Historia nr. 151, Poznan 1989, p. 102, nr. 86.

Datierung: Ende des 2. Jh.s – Anfang des 3. Jh.s (V. Velkov, G. Aleksandrov); 2. Jh.? (Mrozewicz).

Zur Zeile 2 liesst Domaszewski im CIL: dec(urio) m(unicipii). Diese Lesart trifft man bei zahlreichen Autoren, die die Theorie des munizipalen Status Montanas vertreten[7].

Eine zweite ähnliche Inschrift – mit Vulpe[8], Vittinghoff[9] und Rankov[10]dec(urio) M(ontanensium) gelesen, bestätigt die Existenz eines zweiten Dekurions in Montana mit Sicherheit:

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2. Votivinschrifft:

Fundort: Kutloviica.

Sofiamuseum, Invventarnummer 3180.

--- / [M]ontanus dec(urio) Mo(ntanensium) p(osuit).

Literatur: Kazarrow, Die Denkmäler des Thrakischen Reittergottes in Bulgarien, Budapest 1938, Nr. 589; V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 101; Mrozewicz, op. cit., p. 103, nr. 87.

Datierung: 2. Jh. (Mrozewicz); Ende des 2. Jh.s – Anfang des 3. Jh.s (V. Velkov, G. Aleksandrov).

Schliesslich kann man ein drittes Dekurion aus der Lesart einer in Montana gefundenen sehr fragmentierten Inschrift folgern:

3. Grabinschrift:

Fundort: Montanaa.

Istoriceski Muzeej Montana. Mihajlovgrad, Inventarnummer 21a.

--- / --- d(ecurio?) M(ontanensium?) vix(it) / [annis ...]X, Val(erius) / [Vale?]rianus --- / [--- vix(it) a]nn(is) XV / [---ris] d[---] / ---

Literatur: V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 123.

Datierung: Anfang des 3. Jh.s.

Hinsichtlich der ordo decurionum genügt es, daran zu erinnern, dass diese Institution nicht nur für die römischen bürgerrechtlichen Städte spezifisch ist, sondern für die ganzen Gemeinden, die eine irgendeine verwaltungsrechtliche Autonomie besassen. So sind Dekurionen in die Städte latinischen Rechts, civitates peregrinae, fora und conciliabula und eben pagi, canabae und saltus epigraphisch erwähnt[11]. Aus diesem Grunde ist es nicht zulässig, Montana mit diesem Argument als Munizipium zu bezeichnen.

Mit neuen Argumenten hat Velkov im J. 1994 den munizipalen Status Montanas erörtert. Er erläutert eine Inschrift, die ein duumvir primus zu Montana erwähnt und die “endgültig – nach Velkov – das Problem des juristischen Status von Montana entscheidet”[12]:

4. Votivinschrift:

Fundort: Mihajlovgrad.

Istoriceski Muzeej Montana. Mihajlovgrad, Inventarnummer 2072.

Dianae / pro sal(ute) Q(uinti) / Sabini Ve/rani IIv(iri) p/r(imi), Macrin(us) / arc(arius) pos(uit), cur(ante) / Hilaro. Vite/lius d(edit) v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito).

Literatur: V. Veelkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 12; AE 1996, 1342.

p. 34

Datierung: 159/160 – 2. Hälfte des 2. Jh.s (V. Velkov, G. Aleksandrov).

Die Anbringung ddieser Inschrift wird mit dem Besuch, den der Statthalter L. Iulius Statilius Severus im J. 159/160 zu Montana für die Verleihung des munizipalen Status abstattete, verbunden. Derselbe Velkov gibt an, dass in diesen Jahren auch Troesmis, Novae und Durostorum als Munizipien eingerichtet worden sind[13].

Es ist zwar ein interessanter Vorschlag bezüglich der Munizipalisierung dieser Städte, der eben nicht haltbar ist, weil die Quellen eine so genaue Datierung nicht gestatten. Was über den Munizipalstatus der Novae zu finden ist, liegt nur in einer Inschrift aus dem 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts vor, die ein Augustalis municipii erwähnt[14]. Was Durostorum und Troesmis betrifft, so nimmt man die Erhebung zum Munizipalstatus frühestens von Mark Aurel aber später als 159/160 an[15].

Sogar das Muniziipalstatut Montanas geht aus unserer Inschrift nicht deutlich hervor. Wenn die Rechtsstellung in der Inschrift nicht ausdrücklich zum Vorschein kommt, dann ist der Duumvirat ein Kennzeichnen nicht nur für die Stadt römischen Rechts sondern für die Stadt latinischen Rechts oder für eine peregrine Gemeinde. Die hispanischen munizipalen Gesetze drücken das für die Munizipien geltende latinische Recht deutlich aus[16]. Ebenso haben im gallisch-germanischen Raum die civitates peregrinae ähnliche Magistraturen[17].

Schliesslich finnden sich, was die städtischen Ämter betrifft, nur unsichere Andeutungen, dass Montana zum irgendwann Munizipium erhoben worden ist.

p. 35

Dieselben Schussfolgerungen können aus den Erwähnungen von regio[18] und territorium Montanensis[19] gezogen werden. Es wäre missverständlich, wie Velkov[20] und Mihailov[21] dies getan haben, diese Inschriften als Merkmal der munizipalen Rechtsstellung Montanas auszulegen. Auch ist es schwer, dies als Merkmal für einen kaiserlichen Besitz, der über die centuriones regionarii die Aufsicht hatte zu bezeichnen [22]. Regio und territorium sind in den Inschriften häufig unklare Begriffe, die schwer einen bestimmten Rechtsstatus erkennen lassen. Im juristisch-technischen Sinn wird der Begriff territorium nicht nur in der munizipalen Terminologie, sondern im Gebiet der nicht munizipalen Gemeinden, der Priesterkollegien, der Vestalinnen und der Legionen gebraucht[23]. Ausserdem bezeichnet der Begriff regio die distriktuale Einteilung der Städte in Teile eines Grundstücks und Landschaften[24]. Infolgedessen stellt die Erwähnung dieser Begriffe in den Inschriften von Montana nur den Rechtstatus als

p. 36

civitas peregrina (mit den entsprechenden Magistraturen und der ordo decurionum) dar[25].

Wichtig ist die Anwesenheit der einheimischen Bevölkerung im Zuge der Beschreibung der Rechtsstellung Montanas. Es scheint, dass eine thrakische Siedlung die Grundlage für die römische Montana gewesen ist. Die archäologischen Forschungen konnten das chronologische Verhältnis zwischen beiden Siedlungen nicht klären[26]. Dass die einheimische Bevölkerung in der römischen Siedlung lebt, wird durch zahlreiche Inschriften bewiesen[27]. Ausserdem scheint es auch, dass ein thrakischer Tempel zur römischen Zeit in der Umgebung des Apollo- und Dianatempels überlebte[28]. Es ist selbstverständlich, dass nur die Anwesenheit einer einheimischen Gemeinde in Montana die Existenz eines thrakischen Tempels eklären kann. Gerov betont die Bedeutung der römischen Bürger, ohne ein Verhältnis mit der thrakischen Gemeinde festzustellen[29]. Wenn man die Namen der römischen Bürger, die in Militärdienst oder aus der provinzialen Verwaltung kommen, ausschliesst, folgt ein ausgeglichender Vergleich zwischen beiden Einwohnerschichten. Dies ist eine bemerkenswerte Situation, weil im provinzialen Milieu die Peregrinen/Insassen eine niedrigere sozio-finanzielle Stellung als die römischen Bürger haben. Folglich können sie nicht so leicht Denkmäler wie die römischen Bürger errichten[30]. Dies ist somit eine Tatsache, die eine bestimmte Rechtsstellung der ganzen Gemeinde beweisen kann[31]. Ist das richtig, dann kann angenommen werden, dass Montana vom 1. bis zum 3. Jahrhundert nur eine civitas peregrina als ehemaliger Hauptort der Triballen gewesen ist. Ohne andere Quellen zu besitzen, kann unter diesen Umständen nicht ausgeschlossen werden, dass, wenn wir aus dem gallisch-germanischen und Donauprovinzen andere ähnliche Rechtslagen in

p. 37

Betracht ziehen[32], Montana irgendwann im 2. Jahrhundert das latinische Recht erhalten habe.

 

 

Anhang. Peregrinen und einheimische Bevölkerung zu Montana

 

Name:

Literatur:

1. Apollonius Diomedis

 

CIL III, 7445 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 31.

2. Iulianus

CIL III, 12367 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 90.

3. Marcus

 

AE 1985, 741 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 97.

4. Lucaius

 

CIL III, 12374 = AE 1894, 67 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 82.

5. Silvanensis

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 87.

6. Vicentia

 

CIL III, 12377 = ILS 8558 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 130.

7. Muco Eptenis

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 67.

8. T(itus) Zimius Bithi

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 67.

9. Dao

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 70.

10. Dizzo Beteles

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 103.

11. Aurelia Zuraturmeni

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 110.

12. Anneus Saturnini f.

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 118.

13. Marcelina Annei f.

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 118.

p. 38

14. Iusta Annei f.

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 118.

15. Venusta Candiani

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 122.

16. Cocceius Cozi

 

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 122.

17. Iulius Mucazenus

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 57.

18. Ulpius Eptezenis

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 91.

19. Aurelia Zuraturmeni

V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 110.

 

 

 

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Juridical Status of the Roman Cities and their Representation in Late Roman Cartography

(together with Adriana Panaite)

 

Notes sur D. 50,15,1,8;9 (Ulp. 1 de cens.) et le droit italique en Dacie

 

 

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[1] Velizar Velkov, Montana (the present-day Mihailovgrad), in Roman Cities in Bulgaria. Collected Studies, Amsterdam, 1980, pp. 89-90.

[2] Jaroslav Šašel, Cohors I Montanorum, in Studien zu den Militärgrenzen Roms, “Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Würtenberg”, 20, Stuttgart, 1986, pp. 782-786 = Idem, Opera Selecta, Ljubliana, 1992, pp. 478-482 mit die entsprechende Bibliographie.

[3] Mösien: AE 1903, 289 (Timacum Minus, Domitian); Obermösien: Margaret M. Roxan, Roman Military Diplomas, London Institute of Archaeology, London, 1978, Nr. 6 (12. Juli 96 p. Chr., coh. I Mont.), CIL XVI, 46 (8. März 100 p. Chr., coh. I Mont. c. R.), 54 (103-107 p. Chr.), 111 (160 p. Chr.); M. M. Roxan, op. cit., Nr. 55 (8. Februar 161 p. Chr.), Miroslava Mirkovic, Cohors I Montanorum u Gornjoj Meziji (Cohors I Montanorum in Obermösien), “Arheološki Vestnik”, 26, 1975, pp. 220-221 (98? p. Chr., Novae–Cezava); Ibidem, p. 222 (Hadrian?, Priština); Dakien: M. M. Roxan, Roman Military Diplomas, London Institute of Archaeology, London, 1994, Nr. 109 (14. Okt. 109); CIL XVI, 163 (2. Juli 110 p. Chr.).

[4] W. H. Buckler, W. M. Clader, C. W. M. Cox, Asia Minor 1924. III. Monuments from Central Phrygia, “Journal of Roman Studies”, 16, 1926, pp. 74-78, Nr. 201 = AE 1927, 95 = V. Velkov, Georgi Aleksandrov, Epigrafski pametnici ot Montana i rajona, Montana, 1994, Nr. 151: [I(ovi) O(ptimo) M(aximo) / pro salute imp(eratoris) Caes(aris) / div(i) Traiani Parth(ici) fil(i)] / div(i) Nervae [n]epoti[s] / Traiani Hadriani Aug(usti) / domuique eeius (sic!) / senatui populiq(ue) R(omani) / et coh(ortis) I Cl(audiae) Sugabrum / veteranae equitatae / M(arcus) Iulius M(arci) f(ilius) Fabia / Pisonianus qui et Dion / praef(ectus) fabrum et praef(ectus) / coh(ortis) s(upra) s(criptae) domo Tyro / metropolis Phoenices / et Coeles Syriae qui a / Moesia(e) inf(erioris) Montan(ensi) / praesidio numerum / in Asia perduxit / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito); Cf. V. Velkov, op. cit., 1980, pp. 87 sqq.

[5] Tacitus, Annales, IV, 46-47; Cf. G. Aleksandrov, Montana – eine thrakisch-römische Stadt, in Dritter Internationaler Thrakologischer Kongress zu Ehren W. Tomascheks. 2.-6. Juni 1980, II, Sofia, 1984, p. 219; Nikola B. Rankov, A contribution to the military and administrative history of Montana, in Ancient Bulgaria. Papers presented to the International Symposium on the Ancient History and Archaeology of Bulgaria, University of Nottingham, 1981, II, Hrsg. Andrew G. Poulter, Nottingham, 1983, pp. 40-42.

[6] August Friedrich von Pauly, Georg Wissowa (Hrsg.), Realencyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft (weiter RE), 16. 1, 1933, col. 201, s. v. Montana (M. Fluss); W. H. Buckler, W. M. Clader, C. W. M. Cox, op. cit., p. 77; Georgi Mihailov, Inscriptiones Graecae in Bulgaria repertae, II, Sofia, 1958, p. 21; Ralph F. Hoddinott, Bulgaria in Antiquity. An Archaeological Introduction, London – Tonbridge, 1975, p. 115; V. Velkov, op. cit., 1980, p. 91; G. Aleksandrov, Goldgewinnung im Gebiet von Montana in der Antike, in Actes du IIe Congrès International de Thracologie (Bucarest, 4-10 septembre 1976). II. Histoire et Archéologie, Hrsg. Radu Vulpe, Bukarest, 1980, pp. 389-390; G. Aleksandrov, op. cit., 1984, p. 220; V. Velkov, Montana – castra et civitas, “Godišnik na Nacionalnija Arheologiceski Muzej”, 8, 1992, pp. 395-400.

[7] siehe Anm. 6.

[8] R. Vulpe, Colonies et municipes de la Mésie Inférieure, in Studia Thracologica, Bukarest, 1976, p. 295.

[9] Friedrich Vittinghoff, Zur römischen Municipalisierung des lateinischen Donau-Balkanraumes. Methodische Bemerkungen, in Aufstieg und Niedergang der römischen Welt (weiter ANRW), II. 6, Hrsg. Hildegard Temporini, Berlin – New York, 1977, p. 8.

[10] N. B. Rankov, op. cit., p. 57.

[11] RE 4. 2, 1901, coll. 2322-2323, s. v. decurio (Bernhard Kübler); Ettore Di Ruggiero, Dizionario epigrafico di antichità romane, II/2, Spoleto, 1910, s. v. decuriones, pp. 1521-1522 (G. Mancini).

[12] V. Velkov, op. cit., 1992, pp. 395-400 (auf bulgarisch mit ein deutscher Zusammenfassung auf p. 400).

[13] Ibidem, p. 400.

[14] Boris Gerov, Die Rechtsstellung der untermösischen Stadt Novae, in Akte des 4. Internazionalen Kongresses für griechische und lateinische Epigraphik, Wien, 1964, pp. 128-133; Jerzy Kolendo, Dea Placida à Novae et le culte de Hecate la bonne déesse, “Archaeologia”, 20, 1969 (1970), pp. 77-84: Dee (sic) Sanc[t]e (sic) Placide (sic) Iulius Statilis augustalis m(unicipii) N(ovensium) ex vo(to) posuit N(ovensium) m(unicipio) oder n(uminis) m(onitu).

[15] Vasile Pârvan, Municipium Aurelium Durostorum, “Rivista di Filologia e d’Istruzione Classica”, n. s., 2, 1924, p. 318 = AE 1925, 110; V. Velkov, Durostorum – Drastar – Silistra. Kurze historische Bemerkungen, in Antike und Mittelalter in Bulgarien, Hrsg. V. Beševliev und J. Irmscher, Berlin, 1960, p. 214; Emilia Doruþiu–Boilã, Castra Legionis V Macedonicae und Municipium Troesmense, “Dacia”, N. S., 16, 1972, pp. 133-144; Eadem, Über den Zeitpunkt der Verleihung des Munizipalrechts in Scythia Minor, “Dacia”, N. S., 22, 1978, pp. 245-247; Alexandru Suceveanu, Alexandru Barnea, La Dobroudja romaine, Bukarest, 1991, pp. 49 sqq. Siehe auch F. Vittinghoff, op. cit., 1977, pp. 32-33; Hartmut Galsterer, La loi municipale des Romains: chimère ou realité?, “Revue historique de droit français et étranger”, 65, 2, 1987, pp. 197-199; Idem, Statthalter und Stadt im Gerichtswesen der Westlichen Provinzen, in Lokale Autonomie und römische Ordnungsmacht in den kaiserlichen Provinzen vom 1. bis 3. Jahrhundert, Hrsg. Werner Eck, München, 1999, pp. 243 sqq.

[16] Alvaro d’Ors, Xavier d’Ors, Lex Irnitana, Santiago de Compostela, 1988, passim.

[17] Gerd Rupprecht, Untersuchungen zum Dekurionenstand in den nordwestlichen Provinzen des römischen Reiches, Frankfurter Althistorische Studien, Hrsg. Jochen Bleicken und Helga Gesche, Heft 8, Kallmünz, 1975, pp. 32-35 und p. 45; Cf. F. Vittinghoff, Die politische Organisation der römischen Rheingebiete in der Kaiserzeit, in Atti dei Convegni Lincei 23. Convegno internazionale “Renania Romana” (Roma, 14-16 aprile 1975), Roma, 1976, pp. 92-93; Idem, op. cit., 1977, pp. 7-9; Hartmut Wolff, Kriterien für latinische und römische Städte in Gallien und Germanien, “Bonner Jahrbücher”, 176, 1976, pp. 50-53.

[18] CIL III, 12385 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 59 (162 p. Chr.): I(ovi O(ptimo) M(aximo) / pro salute imp(eratoris) Caes(aris) M(arci) / Aureli(i) Antonini Aug(usti) et / imp(eratoris) Caes(aris) L(uci) Aureli(i) Veri Aug(usti) / M(arcus) Servilius Fabianus leg(atus) / Aug(usti) pr(o) pr(aetore) templum vetus/tate corruptum a solo / per reg(ionem) Mont(anensium) restituit; AE 1969/70, 577 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 53 (post 161-163 p. Chr.): Dianae et Ap/ollini sacrum / C(aius) Val(erius) Valens / optio leg(ionis) / XI Cl(audiae) agens / r(egione) Mont[an(ensium)] / v(otum) s(olvit) l(ibens) [m(erito)]; AE 1957, 342 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 22 (238-244 p. Chr.): Dianae Reginae Aurel(ius) / Titus vexill(arius) eq(uitum) leg(ionis) / I Ital(icae) Gordianae Aug(ustae) / in reg(ione) Mont(anensium) cum / suis ex voto pos(uit). V(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito).

[19] AE 1987, 881 = V. Velkov, G. Aleksandrov, op. cit., Nr. 57 (1. Hälfte des 3. Jh.s): Diis sanctis / Dianae Reginae / et Apolloni (sic) / Phoebo / Iul(ius) Mucaze/nus, b(ene)f(iciarius) co(n)s(ularis) leg(ionis) / I Ital(icae), ag(ens) t(erritorii) M(ontanensium) / pro sal(ute) sua / et Iuliae coniu(gis) / eius gratias / agens v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito).

[20] V. Velkov, op. cit., 1980, p. 91.

[21] G. Mihailov, op. cit., p. 21.

[22] N. B. Rankov, op. cit., pp. 57 sqq. Cf. Slobodan Dušanic, Aspects of Roman Mining in Noricum, Pannonia, Dalmatia and Moesia Superior, in ANRW, II. 6, pp. 79 sqq.

[23] D. 50, 16, 239, 8 (Pomponius, lib. sing. echiridii): “Territorium” est universitas agrorum intra fines cuiusque civitatis. Quod ab eo dictum quidam aiunt, quod magistratus eius loci intra eos fines terrendi, id est summovendi ius habent; Siculus Flaccus, De condicionibus agrorum, in Gromatici veteres I, ed. Lachmann, Berlin, 1848, p. 163, pp. 20-27: Territoria inter civitates, id est inter municipia et colonias et prefecturas, alia fluminibus finiuntur, alia summis montium iugis ac divergiis aquarum, alia etiam lapidibus positis presignibus, qui a privatorum terminorum forma differunt. Alia etiam inter binas colonias limitibus perpetuis diriguntur. De quibus, ed est territoriis, si quando quaestio movetur, respiciuntur leges civitatibus datae, id est coloniis municipiisque et prefecturis; Cf. Wilhelm Liebenam, Städteverwaltung im römischen Kaiserreiche, Leipzig, 1900, pp. 4-5.

[24] Siculus Flaccus, De condicionibus agrorum, in Gromatici veteres I, ed. Lachmann, Berlin, 1848, p. 135, pp. 4-7: Regiones autem dicimus intra quarum fines singularum coloniarum aut municipiorum magistratibus ius dicendi cohercendique est libera potestas; Isidorus Hispalensis, Etymologiarum sive originum, 14, 5, 21 (ed. Lindsay, London, 1911): Item regiones partes sunt provinciarum, quas vulgas conventus vocat, sicut in Phrygia Troia; sicut in Gallicia Cantabria, Asturia. A rectoribus autem regio nuncupata est, cuius partes territoria sunt. Territorium autem vocatum quasi tauritorium, tritum bubus et aratro. Antiqui enim sulco ducto et possessionum et territorium limites designabant; Cf. Joachim Marquardt, Römische Staatsverwaltung, I, Leipzig, 1881, pp. 6-7; W. Liebenam, op. cit., pp. 5-6.

[25] Cf. etiam R. Vulpe, op. cit., p. 295.

[26] G. Aleksandrov, op. cit., 1980, pp. 389-390; Idem, op. cit., 1984, p. 218: “Die antike Stadt Montana entstand als Siedlung im Chalkolithikum und bestand während der Bronze- und Eisenzeit. Das wurde bei der Ausgrabung der Festung, die sich auf dem Hügel in der Nähe der Stadt befand, festgestellt”; Idem, Rezultati ot razkopkite na krepostta Montana (Resultats des fouilles de la forteresse Montana – 1971-1982), in Idem, Montana, Sofia, 1987, pp. 54 sqq.

[27] siehe den Anhang.

[28] R. F. Hoddinott, op. cit., p. 115.

[29] B. Gerov, Landownership in Roman Thracia and Moesia (1st-3rd Century), Amsterdam, 1988, p. 105.

[30] André Chastagnol, L’onomastique de type pérégrin dans les cités de la Gaule Narbonnaise, in La Gaule romaine et le droit latin. Recherches sur l’histoire administrative et sur la romanisation des habitants, Lyon, 1995, pp. 56-57.

[31] Géza Alföldy, Notes sur la relation entre le droit de cité et la nomenclature dans l’Empire romain, “Latomus”, 15, 1-2, 1966, pp. 41 sqq; A. Chastagnol, À propos du droit latin provincial, in La Gaule romaine et le droit latin, pp. 97 sqq; Idem, Coloni et incolae. Note sur les différenciations sociales à l’intérieur des colonies romaines de peuplement dans les provinces de l’Occident (Ier s. avant J.-C–Ier s. apres J.-C.), in La Gaule romaine et le droit latin, pp. 131 sqq; Jean Gascou, Hadrien et le droit latin, “Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik”, 127, 1999, pp. 294 sqq; Idem, André Chastagnol et l’onomastique des citoyens des communautés de droit latin, “Ktema”, 26, 2001, pp. 179 sqq; Patrick Le Roux, Le droit latin provincial: un itinéraire d’un historien, “Ktema”, 26, 2001, pp. 173 sqq.

[32] F. Vittinghoff, Hauptprobleme der Urbanisierung römischer Provinzen (Bericht über ein Forschungsunternehmen), in Acta of the Fifth International Congress of Greek and Latin Epigraphy, Cambridge 1967, Oxford, 1971, p. 409; Idem, op. cit., 1976, pp. 86 sqq (Cf. Juliane C. Wilmanns, Die Doppelurkunde von Rotweil und ihr Beitrag zum Städtewesen in Obergermanien, “Epigraphische Studien”, Sammelband 12, 1981, pp. 121 sqq); H. Wolff, op. cit., pp. 45 sqq; Al. Suceveanu und Al. Barnea, op. cit., p. 50; Romeo Cîrjan, Points de vue concernant l’application du droit latin en Dacie, in Ciudades privilegiades en el mundo romano (Diputación de Sevilla y Universidad de Sevilla. Serie Historia y Geografia, 42), Sevilla, 1999, pp. 207-211.