Vigo ist eine der geschäftigsten Hafenstädte von Spanien. Der Thunfisch- und Sardinenfang ist einer der wichtigsten Erwerbszweige. In der Stadt haben sich außerdem Eisengießereien, Maschinenfabriken, Erdölraffinerien und Lebensmittel verarbeitende Betriebe angesiedelt. Der Schiffsbau und die Herstellung von Tauwerk sind weitere wichtige Industriezweige. Die Stadt Vigo wurde in den Jahren 1585 und 1589 von dem englischen Seefahrer Sir Francis Drake angegriffen. Schiffe, die Schätze aus der Neuen Welt transportierten, wurden 1702 von einer britisch-holländischen Flotte im Hafen der Stadt versenkt.
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Santiago
de Compostela gehört zu den berühmtesten heiligen Orten des Christentums und
war im Mittelalter ebenso wichtig wie Jerusalem und Rom.
Der Legende nach ging der Apostel Jakob (Santiago) nach dem
Tod Jesu nach Spanien, um dort das Evangelium zu predigen.
Als er nach Judäa zurückkam, wurde er auf Befehl des Herodes
geköpft. Seine Jünger brachten seinen Körper zurück nach Spanien, um ihn
dort zu begraben.
Anfangs begaben sich seine Getreuen zum Beten zu seinem Grab,
das jedoch nach Jahren der Unruhe und der Kriege verlassen und vergessen wurde.
Anfang des 9. Jahrhunderts bemerkte ein Eremit einen Stern, der unbeweglich über
dem Hügel auf einem Feld leuchtete (campus stellae oder „Licht auf dem
Felde“).
An dieser Stelle wurden ein Altar und ein Grab mit einem
enthaupteten Körper wiedergefunden.
Auf dem Grab des Heiligen ließ König Alfonso II von Asturien
eine Kirche errichten, die um 900 durch eine größere ersetzt wurde. Im Jahre
997 plünderte Al-Masur die Stadt und zerstörte die Kirche, wobei allerdings
das Grab intakt blieb.
Die heutige Kathedrale geht hauptsächlich auf das 11. und 12.
Jahrhundert zurück.
Der Kult um St. Jakob wuchs gemeinsam mit den Geschichten um
seine angeblichen wunderbaren Fürsprache im Kampf gegen die Mauren. Das erste
Mal sah man die Erscheinung des Heiligen in der Schlacht von Cavijo im Jahre
844. Im Laufe der Jahre wurde Jakob der Maurentöter, der in die Geschichte als
„Santiago Matamoros“ einging, als Besitzer des Landes verehrt.
Aus ganz Europa kamen immer mehr Pilger an die heilige Stätte,
um die herum sich eine Stadt bildete.
Sie gingen den sogenannten Jakobusweg und lernten unterwegs
die Gastfreundschaft der Mönchshospizen und der Ordensritter kennen. Mit ihren
derben Mänteln , robusten Sandalen und Hüten mit einer breiten Krempe, die mit
einer Muschel, dem Symbol des Heiligen, verziert waren, erkannten sich die
Pilger auf ihrem Weg nach Santiago sehr leicht.
Viele Besucher sind erstaunt darüber, in Santiago eine
barocke und nicht etwa eine mittelalterliche Kathedrale vorzufinden.
Zunächst sieht man tatsächlich die Fassade des Obradoiro,
die im 18. Jahrhundert hinzugefügt wurde.
Dahinter erhebt sich jedoch die alte Kirche mit ihrem großartigen
Pórtico della Gloria (Portikus der Glorie) (1188), ein romanisches Meisterwerk
von Maestro Mateo.
Der Narthex besteht aus drei Portalen, die mit Figuren und
Skulpturen geschmückt sind.
Vor der Hauptsäule, wo sich eine heitere Darstellung des
heiligen Jakob mit einem Pilgerstab befindet, ruhten die Gläubigen aus und berührten
dabei den Stein mit ihren Händen.
Diese Geste ist derart oft wiederholt worden, dass sie im
Laufe der Jahrhunderte die Abdrücke der Finger hinterließ.
Das Innere der Kathedrale, immer im Halbschatten, erscheint
eher nüchtern, wird jedoch durch prunkvolle Zeremonien belebt, die sich zu
Festtagen abspielen.
Acht Männer , in rot gekleidet, tragen dann ein gigantisches
silbernes Weihrauchgefäß („botafumeiro“), das sie am Gewölbe befestigen
und dann hin- und herschwenken.
Mit Zischen und Funken breitet sich der Duft des Weihrauchs in
der Kathedrale aus und erinnert damit an antike Riten.
Die immense Plaza de España, an der westlichen Seite der
Kathedrale gelegen, ist von schönen Gebäuden verschiedener Epochen und Stile
umgeben, die jedoch zusammen ein harmonisches Ganzes ergeben.
L‘Hostal de los Reyos Catolicos (Herberge der katholischen Mönche)
wurde von Ferdinando und Isabella als Hospiz und Krankenhaus für die Pilger
erbaut.
Hinter der Fassade in platereskem Stil verbirgt sich ein
wunderbares Hotel.
Freude für Ihren Gaumen werden die typischen spanischen
Spezialitäten Paella und Gazpacho bieten.sein; die von Ort zu Ort variieren; so
existieren mindestens 30 Gazpacho-Rezepte. Hauptzutaten dieser kalten Suppe
maurischen Ursprungs sind Tomaten, Gurken, Paprika, Essig und Öl sowie
Basilikum.
Der Safranreis der Paella kann mit Huhn, Kaninchen, Wurst,
Schinken, Garnelen, Weichtieren, Calamari oder sogar Langusten zubereitet
werden.
Was die Weine der Region anbetrifft, so sind die Weißweine
Albarino und Ribeiro besonders gut; Agullo und Condado sind leicht prickelnd und
eignen sich insbesondere zu Krustentieren.
Für Ihre Einkäufe empfehlen wir Ihnen Lederartikel,
Kerzenleuchter und andere schmiedeeiserne Kunsthandwerkgegenstände sowie
Silberschmuck, für den die Einwohner Galiciens besonders berühmt sind. In
Santiago sollten sie das Symbol der Pilger, eine silberne Muschel, suchen.
Ausflüge
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