KICKBOXING

Kickboxen ist ein moderner Wettkampfsport. Gekämpft wird mit Hand- und Fußtechniken, wobei sich die erlaubten Trefferflächen auf den vorderen und seitlichen Kopf sowie auf die Vorder- und Seitenflächen des Körpers oberhalb der Gürtellinie beschränken. Angriffe gegen die Beine sind nur in Knöchelhöhe zum Fegen erlaubt.

Ürsprünge:

Die Idee, Mann gegen Mann zwecks sportlichen Vergleichs zu kämpfen ist vermutlich so alt wie die Kampfkünste selbst. Als problematisch erwies sich dabei jedoch immer die Verletzungsgefahr. So bediente man sich bereits vor ca. 800 Jahren einfacher Hand- und Fußschützer ( zu besichtigen im Ninjutsu Museum von Iga ), um einerseits Verletzungen vorzubeugen und andererseits dennoch nicht auf den Kontaktkampf verzichten zu müssen.

Das moderne Kickboxen entwickelte sich in den 70er Jahren in den USA, wo es Anfangs als „Kontakt Karate“ oder „Allstyle Karate“ populär wurde. Die Herausforderung bestand damals darin, ein Reglement zu schaffen, welches nicht nur den Vergleich zweier Kämpfer der selben Stilrichtung erlaubte, sondern auch Vertretern anderer Kampfkünste die Teilnahme ermöglichte. So entstand in den folgenden 10 Jahren das Kickboxen aus einer Synthese von Techniken aus dem Karate, Tae Kwon Do, Thaiboxen und Boxen. Eben dieser Vergleich zwischen Angehörigen der verschiedenen Stile brachte eine ungeheure Dynamik mit sich, die in weiterer Folge zu einer Perfektionierung der einzelnen Techniken führte

Heute ist das Kickboxen eine selbständige Stilrichtung. Man unterscheidet dabei 3 verschiedene Arten des Wettkampfes:

Semikontakt Kickboxen ( point- stop system ):

Ziel des Kampfes ist, jeweils den ersten Treffer zu landen. Nach jedem Treffer wird der Kampf vom Hauptkampfrichter unterbrochen und etwaige Punkte sofort vergeben. Die Techniken müssen dabei kontrolliert ausgeführt werden und es ist nur leichter Kontakt erlaubt.

Leichtkontakt Kickboxen ( running time system ):

Es wird ebenso wie beim Boxen die ganze Zeit durchgekämpft. Erst am Ende jeder Runde werden die Punkte zusammengezählt. Auch im Leichtkontakt dürfen –wie der Name schon sagt- keine Volltreffer gelandet werden.

Vollkontakt Kickboxen ( full contact ):

...ist die härteste Form des Kickboxens. Jede Runde wird durchgekämpft. Sämtliche Schläge sind auf vollen Kontakt auszuführen. Ziel des Kampfes ist es, den Gegner K.O. zu schlagen.

Wofür ist Kickboxen geeignet?

Entsprechend seiner wettkampfsportlichen Ausrichtung spielen neben der Technik auch Faktoren wie Kraft und Ausdauer eine überragende Rolle. Moderne Trainingsmethoden fördern neben diesen körperlichen Faktoren auch Konzentrationsfähigkeit und nervliche Belastbarkeit. So kann Kickboxen natürlich nicht nur von Leistungssportlern, sondern auch von Hobbysportlern –etwa als Ausgleichssport- betrieben werden. Weiters bietet das Kickboxen auch Vertretern anderer Kampfsportarten und Kampfkünsten die Möglichkeit -freilich mit gewissen Einschränkungen-, Erfahrungen im Kontaktkampf zu sammeln, ohne dabei tatsächlich verletzt zu werden.

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