9. Flirttypen auf „psychologisch“

Psychologen arbeiten oft mit „Typen“. Sie erleichtern, die Vielfalt von verschiedenen Persönlichkeiten, Erlebnis- oder Verhaltensweisen zu ordnen, auch wenn der „reine Typ“ eher selten auftritt. Für diese Typen trifft Dostojewskis plastischer Spruch zu: Psychologie ist ein Stock mit zwei Enden. D.h., ein Typ kann durchaus eine angenehme und positive Erscheinung sein, das wird hier die Plusversion genannt. Er kann aber auch zu einer ausgemachten Nervensäge werden, dann wird er zu einer Minusversion des Typs. Man kann mit dem gleichen Hammer einen Nagel oder Schädel einschlagen, um das Gemeinte drastischer zu sagen.

9.1 Typen nach Störungsbildern:

9.1.1 Depressive Flirter:

Minusversion: Sie sind weinerlich, masochistisch, zurückweichend Alle Fehler und Mißerfolge sind ihnen klar und schmerzlich bewußt, Erfolge und Qualitäten sind unwichtig und nichtswürdig. Sie leiden still vor sich, schreiben Ihre Tagebücher voll und kauen ihren Freunden oder Eltern mit endlosen Klagen ein Ohr ab. Die wirklichen Ereignisse im Leben sind weniger wichtig, als ihre trüben Gedanken und Phantasien darüber. Selbstmitleid und Weltschmerz füllen sie aus. Ihre größte Wonne: Sich für den oder die Liebste zu erschießen, wenn sie schon nicht erhört werden:( Werthers Leiden). Man weiß nie, wann man ihnen wieder ein Messer ins Herz gestoßen hat. Sie sind ständig sauer auf die aufgeblasenen Angeber, auf die die Mädchen auch noch reinfallen. Sie regen sich auf, daß die dämlichen Männer„auf die aufgetakelten Schnepfen“ fliegen.

Wenn Sie dazu gehören, lernen Sie, selbstironisch zu werden, und mit Ihrem Schwachsinn zu spielen, wenn Sie ihn schon nicht verändern können. Erkennen Sie an, daß andere Menschen andere Qualitäten haben und lernen, mit Ihrem Pfunde (oder Pfündchen) zu wuchern.

Wenn sie mit so einem Menschen flirten, widersprechen Sie ihm nicht, geben Sie seinem Jammern etwas Raum, und tanzen lieber mit ihm, statt mit ihm zu sprechen. Bleibt er bei seinem Larmento furioso, setzen Sie noch eins drauf und zwar solange bis er sich wehrt - oder selber mal lachen muß. Ausdauer ist unter Umständen erforderlich

Plusversion: intensive Gefühle, ernst nehmend, Rücksicht. Sie machen sich nicht so fertig, sind jedoch sehr bescheiden und können ohne Probleme die Qualitäten ihrer Mitmenschen erkennen und bewundern. Die mögliche Tragik der Liebe ist diesen Menschen immer gegenwärtig, sie sind zartfühlend, stellen keine großen Ansprüche und sind mit wenig zufrieden: Kleine Dinge erfreuen sie. Sie kämpfen selten gegen oder um jemanden, sind jedoch sehr geduldig und tolerant und geben anderen Menschen viel Freiraum.

Wenn Sie selber so jemand sind, denken Sie dran, daß das Leben auch verdammt komisch sein kann und Lachen und Humor nicht weniger tief sind.

Wenn Sie auf solche Menschen treffen, können Sie mit Ihnen wundervolle Gespräche über das Leben, die Liebe und die Kunst führen, sogenannte „tiefe Gespräche.“ Es kann schwer sein, von einem freundschaftlichen Flirt in einen erotischen Flirt überzugehen. Meistens müssen Sie dann anfangen.

9.1.2 Phobische Flirter:

Minusversion: angstvoll, schüchtern, verklemmt, zurückgezogen. Diese Menschen verwickelt Freunde in endlose Gespräche, was alles passieren müßte, damit sie sich trauen könnten, die Gefahren sind vielfältig und wechselnd. Sie können sich in stundenlangen Spekulationen darüber ergehen, was Ihr Gegenüber gemeint haben könnte und was nicht. Sie stellen den Anspruch, sich nur bei totaler Sicherheit auf einen Flirt einzulassen. Sie sind ständig am Leiden, daß wieder eine Chance vorbei ist, und voller Neid, daß ein anderer „einfach mutiger war, und es war ganz einfach“. Stets nehmen Sie sich vor, beim nächsten Mal ganz gewiß den Mund aufzumachen, um dann wieder wie gewohnt zurückzuweichen und sich über sich zu ärgern.

Wenn Sie so ein Mensch sind haben Sie es schwer. Ihre tatsächlich erlebte Angst im Kontakt ist quälend und unangenehm und beschämt Sie. Aber sie haben durchaus eine Chance, mit dieser Angst auf jemanden zuzugehen, meistens geht es irgendwie gut aus. Auf 1O Situationen werden Sie einen richtigen miesen Flop ziehen.

Wenn Sie mit so einem Menschen flirten, müssen Sie ihn aus seiner Höhle zerren, freiwillig kommt er nicht. Ignorieren Sie seine Angst und geben ihm einen Kuß, oder zerren ihn auf die Tanzfläche. Wenn Sie das alleine nicht schaffen, nehmen Sie einen Zweiten oder Dritten als Helfer hinzu! Das führt seine Abwehren ad absurdum. Es könnte allerdings passieren, daß er sich sofort und heftig in Sie verliebt.

Plusversion: Vorsichtig, sich schützend, langsam. Sie rennen keine Türen ein und treten in keine Fettnäpfchen, verlieren sich nicht und übernehmen sich nicht. Dadurch bleibt Raum und Zeit für die kleinen Schritte, die sie sehr genießen können.

Wenn Sie dazugehören, müssen Sie dem Partner öfter mal einen deutlichen Hinweis geben, - sonst glaubt er, Sie seien nicht interessiert.

Wenn Sie einem solchen Menschen begegnen, haben Sie gute Chancen, besonders, wenn Sie gerne träumen, Zeit brauchen und nicht alles sofort passieren muß, können Sie hier einen guten Flirtpartner finden. Es kann auch die positive Spannung eines Flirts sehr erhöhen. Der ängstliche Flirter bleibt Ihnen erhalten,.. auch wenn Sie sich anderen zuwenden, Sie haben also mehr Freiraum. Er ist wenig nachtragend.

9.1.3 Hysterische Flirt

Minusversion: Durcheinander, unkritisch, unvorsichtig. Diese Menschen hängen sich ziemlich aus dem Fenster, verführen auf Teufel kommt raus, ohne sich klar zu machen, ob sie den Folgen gewachsen sind , sie sind dabei widersprüchlich und sprunghaft und halten in der Regel nicht was sie versprechen

Wenn Sie sich darin erkennen, müßten Sie lernen, sich abzugrenzen und den Anderen zu informieren, wenn er sich verrennt. Nehmen Sie sich mehr Zeit, lassen Sie den anderen mehr Raum tätig zu werden.

Wer sich auf einen hysterischen Flirter einläßt, muß starke Nerven und innere Unabhängigkeit haben und nichts für bare Münze nehmen, dann kann es lustig werden.

Plusversion: lebendig, farbig, bunt, interessant. Sie sind großzügig, ohne Vorurteile, schnell und direkt. Auf Feten sind sie gefürchteter und beliebte Teilnehmer, da sie immer irgendwo für Durcheinander sorgen und ständig interessanten Gesprächsstoff bieten.

Wenn Sie dazu gehören, denken Sie daran,. daß Sie nicht den ganzen Laden unterhalten müssen., Nutzen Sie ihre Möglichkeiten, die Anderen anzutriggern und dann die Aktivitäten der Anderen zu genießen.

Als unerfahrener Flirter und Langweiler haben Sie eine Chance, ins Leben geküßt zu werden. (vgl. Hesse, Steppenwolf), überlassen Sie sich also so einem Flirt.

9.1.4 Zwanghafte Flirt

Minusversion: Pedantisch, leblos, einengend, penetrant. Sie bringen es fertig ihren Flirtpartnern nachzuweisen, daß Sie sie liebten, aber nicht mutig genug sind , das zuzugeben. Sie halten einen Vortrag über die korrekte Durchführung einer Tanzfigur für erotisch und die offenkundige Langeweile ihrer Zuhörer für eine Aufforderung, ihren Vortrag zu präzisieren. Als Eifersüchtige sind sie eine Heimsuchung, da sie stundenlange Beweisführungen für die Vergehen ihrer Partner anstellen. Wenn sie neidisch sind werden sie zur Plage: Sie beweisen ausdauernd und haarklein, daß ihr Gegenüber oder wer und was auch immer eine Null ist.

Wenn Sie dazugehören haben Sie es schwer beim Flirten. Es gibt nicht viele, die Sie leiden können. Verlegen Sie sich mehr aufs Zuhören, Zusehen, Mitmachen, lassen sich anregen

und verzichten drauf, die Dinge immer unter Kontrolle zu haben. Vielleicht entsteht dann eine gute Flirtchance.

Wenn sie mit solch einem Menschen flirten wollen, versuchen Sie es mit humorvoller Provokation. Schwärmen Sie vom souveränen Pfuschen, outen Sie sich als ineffiziente Null.

Sein Spiel geht dann nicht auf, es läuft ins Leere, und es kann lustige Momente geben.

Plusversion: Langsam, zuverlässig, ruhig, sorgfältig, aufmerksam.

Wenn Sie dazu gehören, denken Sie dran, auch fünf gerade sein zu lassen, sonst sind sie zu perfekt - und langweilig.

Wenn Sie diesem Menschen begegnen, fahren Sie mit ihm Achterbahn, gehen ins Wellenbad,

bevorzugen schnelle Tänze und volle Lokale, fordern Sie sie heraus. Da sie sorgfältig sind, werden sie schon selber für eine Grenze sorgen.

9.1.5 Manische Flirter:

Minusversion: Überdreht, maßlos, unangemessen. Ihre Blumensträuße sind zu groß, ihre Komplimente überzogen, das Lokal zu teuer und das Gedicht zum Geburtstag zu lang. Ein Lächeln löst Liebesträume aus, die durch nichts mehr widerlegt werden können.

Wenn Sie dazugehören müßten Sie lernen, von Ihren Ideen öfter nur ein viertel, ein fünftel oder ein zehntel zu nehmen und zu sehen, ob das nicht schon reicht.

Wenn Sie mit so einem Menschen flirten, benötigen Sie ziemlich viel Toleranz für verrücktes Verhalten.

Plusversion: Mutig, temperamentvoll, kreativ, immer für eine Überraschung gut und meist gut gelaunt.

Wenn Sie dazu gehören haben Sie gute Karten, da Sie viele Gelegenheiten nutzen und folglich auch viele Chancen erhalten. Ein Problem kann werden, daß Sie sich nicht entscheiden können und mehr erhalten, als Sie brauchen. Haben Sie rechtzeitig ein Auge auf die kritischen Aspekte der Situation und beziehen Sie mit ein.

Wenn Sie mit diesen Menschen flirten, machen sie es Ihnen leicht. Aber es kann passieren, daß Sie dabei passiv werden und Ihre eigene Initiative verlieren. Sie müßten sich dann abgrenzen und nein sagen können. Ihr Partner ist im Übrigen keineswegs immer so lustig, wie er sich gibt („ich sehe kein Problem“). Manchmal muß man Ihnen einen dunklen Fleck nachhaltig unter die Nase reiben, damit sie ihn wahrnehmen.

 

Kombiniert man nun jeden dieser 8 Typen mit jedem anderen, gibt es 36 verschiedene typische

Begegnungen. Ganz offensichtlich flirten zwei Depressive miteinander anders als ein Depressiver mit einem Hysterischen.

Die meisten Menschen beschränken sich in ihrem Flirtverhalten auf wenige Typen, man sagt auch „Der ist nicht mein Typ“ oder „ich falle immer auf den selben Typ rein.“.

Der Grund ist keineswegs, daß es für eine bestimmte Persönlichkeit nur bestimmte dazu passende Typen gibt, sondern daß man einfach nichts anderes gelernt hat. Da man aber auch Fremdsprachen lernen kann, kann man andere Menschentypen kennenlernen. Und wer weiß, vielleicht, ist der scheinbar fernliegende Flirt auf Dauer der bessere?.

In der griechischen Sage preßte der Riese Prokrustetes alle bei ihm einkehrenden Wanderer in ein winziges Bett, wenn sie groß waren, oder streckt sie mit Gewalt in ein größeres , wenn sie klein waren . So würde es Ihnen ergehen, wenn Sie diese oder andere Typologien auf sich anwenden. Typen existieren nämnlich mehr in unseren Gedanken und vorstellungen als in der Wirklichkeit. Je näher Sie inen Menschen kennenlernen, je mehr verliert er das "Typische". Sind Sie erstmals in Japan, werden Sie vor lauter "typisch Japaner" Mühe haben, die Leute zu unterscheiden. Mit Deutschen hätten Sie da kein Problem. D.h. nicht, daß es keine typischen Merkm ale gibt, sondern daß sie nur ein M erkmal eines Menschen sind, nicht einmal immer das wichtigste. Ein Flirt beginnt - oder scheitert allerdings oft an diesem "herausragenden" Merkmal. Daher ist es nützlich, für diese Merkmale offen zu sein.

Eine junge Frau erklärte ihrem Freund einige Jahre später, warum sie ihn plötzlich angesprochen hatte, obwohl sie ihn das ganze Jahr davor völlig ignoriert hatte: "Irgendwie waren die hübschen Bubis plötzlich out, und die verrückten Typen in, die waren irgendwie interessanter. Und Du hast schon ziemlich abwegig ausgesehen. Der Betreffende brauchte einige Jahre, bis er verstand,. daß dies wirklich ein Kompliment war und keineswegs eine akute krankhafte Geschmacksverirrung seiner Freundin war. Noch etwas später erfuhr er dann: "Außerdem hatte meine beste Freundin die Nacht vorher ihren ersten richtigen Freund. Plötzlich war ich die letzte Jungfrau in unserer Klique, das hat mir enorm gestunken - und da kamst Du mir gerade recht."

Ob ein Flirt beginnt, wann, und wohin er führt, hängt schon oft von sehr merkwürdigen Zufällen ab.

"Zufällig war sie da, und da hast du sie genommen,

sonst wär das garantiert mit einer anderen so gekommen,

ich weiß, das klingt nicht sehr schön,

aber das kann man ja auch mal so sehn"...

Und jetzt hat sie dich runtergebracht

und du denkst, die Welt geht unter,

Aber bald kommt eine andere Frau

Und die macht Dich wieder munter

Ich weiß, das klingt nicht sehr schön,

aber das kann man aj auch mal so sehn "

Wo er recht hat, hat er recht!.

Benutzen Sie diese Typen nur als Anregung, als öffnende Idee, als Hinweis auf ungenutzte Optionen. Wenn Sie sich zwischendrin als Esel bezeichnen oder jemand anders als Dumme Nuß, schreien Sie ja auch nicht Ih-Ahh und fressen Disteln , noch knacken Sie die Dumme Nuß mit einem Hammer. Gleichwohl kann man Recht haben, sich einen Esel, und jemand anders eineDumme Nuß zu nennen - weil es leider manchmal wahr ist.

9.2 Typen nach Persönlichkeitsausprägungen.

Wenn Menschen sich über andere unterhalten, dann bemühen sie sich meist darum, ihn in irgend einer Weise zu typisieren. "Das ist ein ganz frecher, schüchterner, verschlossener, netter usw. Diese Charakterisierungen reduzieren natürlich einen Menschen auf ein bestimmtes Merkmal. Andererseits haben etliche Menschen ihre Motive und Ziele auf ganz bestimmte Weise beschränkt oder extrem ausgeprägt. Das läßt sie als ausgeprägte Persönlichkeiten erscheinen und erleichtert das Flirten in vielen Bereichen, weil es sie sicher und kompetent macht. Das engt sie aber ein, weil sie wenig flexibel und ein seitig sind. HäufigeTypen:

"Nicies" und Softies, versus Provos, Machos manche Menschen sind zutraulich, immer freundlich, sie erwecken den Eindruck, als wenn sie „mit jedem könnten“. Sie bevorzugen Kaffekränzchen, den geselligen Weinabend und das gemeinsame Liegen am Strand. Wichtiger als ein bestimmtes Projekt ist ihnen, daß es gemeinsam durchgeführt wird. Das sexuelle Interesse ist ihnen oft völlig nachrangig, der Machtaspekt (z.B. wer bestimmt) völlig egal. Das Dabei sein ist ihnen wichtiger als das Siegen. (Das Gegenstück ist der Einzelgänger). Sie sind an Harmonie interessiert und verzichten lieber auf eigene Standpunkte und Wünsche, wenn es zu Konflikten führen könnte. Diffuse Ablehnung und Distanz vertragen sie, sie sind oft verletzlich und gegen Kritik empfindlich. Ihr Selbstwertgefühl ist oft gering.

Andere streiten sich grundsätzlich, machen aus jeder Begegnung einen Kampf und fühlen sich nur wohl, wenn es um Wettbewerb und Auseinandersetzung geht: Beliebt sind bei ihnen Gesellschaftsspiele in denen es um irgend etwas geht. Das Siegen ist ihnen wichtiger als das dabei sein. Sie führen gerne bzw. legen Wert drauf, daß Führung und Ordnung besteht und jeder seiner Verantwortung nachkommt. (Das Gegenstück ist Nachgeber, der sich jeglicher Konfrontation entzieht).

 


Junge Mädchen

Lover" und Asketen Und dann gibt es die Dauercharmeure, professionelle Süssholzraspler, Don Juans oder Casanovas, die jede Begegnung zu einer potentiell erotischen machen. Machtaspekte oder Freundschaftsaspekte sind eher nebensächlich oder Mittel zum Zweck. Sie könnten ihre Zeit mit erotischen Phantasien und Werbefeldzügen verbringen und würden eine Gesellschaft eher meiden, in der sie dafür niemanden finden. Das Gegenstück ist der geschlechtsneutrale Mensch, dessen Motto im Umgang lautet „es spielt keine Rolle, ob jemand ein Mann oder eine Frau ist", das Geschelchtelich ist tierisch und lächerlich (Augustinus)

Schwaller und Schweiger : Eine besondere Gattung. Sie sondern große Mengen an Texten ab , erzählen stundenlang irgendein Zeug, von dem keiner versteht, warum sie es erzählen, und es interessiert auch nicht besonders. Man spricht da auch von "Logoroehe", Wortdurchfall. (Sülz, Laber, Schwall).

Das Gegenstück sind die Schweiger, die sozusagen an Verstopfung leiden und die den Mund nicht aufbekommen. Eine literarische Idealisierung für den Schweiger ist z.B. die Figur der Momo und eine Katastrophisierung der Held in dem Roman "Der Sperber von Maheux".

Hänger und Aktivisten: Die einen sind ständig auf Achse, Betriebsnudeln, nur zufrieden, wenn irgendetwas unternommen wird. Den anderen ist jede Hektik und Aktivität zuwider, sie kommen nie auf eine iegene Idee und würden anwachsen, wenn sie n icht b ewegt würden.

Beauties und Uglies: Die einen sind bildschön, eine Augenweide und eine Zierde jeden Ortes, die anderen sind krötenhäßlich und unansehnlich. Die einen kümmern sich geradezu panisch und süchtig um die eigene Schönheit und lassen sie sich viel Geld und Arbeit kosten. Die anderen meiden die Schönheit geradezu und pflegen ihre Häßlichkeit, hinter der sie sich trefflich verstecken können. Witzigerweise können letztere oft besser flirten als die ersteren - sie haben ja, in ihrem eigenen Bilde, nichts zu verlieren. (Schweinepriester)Die Schönen leiden oft unter dem Effekt, daß sie ihre ganze Aktivität darauf richten, andere scharf zu machen - aber sie tun zu wenig für ihre eigene Schärfe. Die anderen laufen Gefahr, selber immer scharf zu sein, aber den anderen zu wenig Anlaß dafür zu bieten.

Optimisten, Pessimisten: Die einen verbreiten immer gute Laune und sehen im letzten Atemzug noch das volle Leben, die anderen befürchten immer das Schlimmste, sind in Habachtstellung und sehen im ersten Atemzug schon die Ankündigung des Todes.

Hagestolze und Sozis: Die einen leben nach dem Motto "Verschon m ich mit Freunden,. mit Feinden komme ich alleine klar". Der andere sagt, "Solange ich Freunde habe, ist mir jeder Feind gleichgültig.

Heilige und Sünder: Die einen beziehen alles auf eine religiöse Orientierung. Da sind die bigotten Frömmler auf der einen Seite und die Heiligen auf der anderen. Den anderen geht das am Steiß vorbei und sie lassen nmichts anbrennen, nehmen was kommt und was gefällt.

Flirtmaschine und Pokerface, zwei Extreme ein und derselben Haltung:

Angst vor Bindung, Nähe und dem Wechsel in einer Beziehung. Beides sind Formen des Machtflirtes, da sie manipulieren und tricksen. Der eine wartet auf Bedingungen, die nicht bestehen, der andere schließt Möglichkeiten aus und flirtet nicht echt, er spielt. nur.Das Pokerface ist zu unflexibel in seinen Wünschen, die Flirtmaschine zu unspezifisch, sodaß beide letztlich gar nichts wollen.

Zwei gleich ausgeprägte Typen treffen sich nicht so oft - Die Füchse kennen die Schliche der Füchse. Hingegen suchen sie leichter den Gegenpol - Gegensätze ziehen sich an. Es gibt dann eine Arbeitsteilung, Jeder ist Spezialist in einem Bereich, in dem der andere wenig kann.

Für alle Typen gilt: Sie existieren eher in Gedanken als in der Wirklichkeit. Je näher man einen Menschen kennenlernt, je wenmiger "typiosch" und je individueller sieht er aus. Am ersten Tag in Japan sehen alle Menschen gleich aus, das ändert sich dann Tag für Tag. Das heißt nicht, daß die typischen Merkmale nicht bestünden, nur, daß sie weniger wichtig werden. Daher sollte man auch nicht unbedingt einen Flirt nur davon abhängig machen. Die typischen Merkmale sind möglicherweise nur eine Verpackung, ein outfit, hinter dem die verschiedensten Menschen stecken können.

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