am 07.01.2002 Aktualisiert by Reini

 

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Leider gibt es zur Zeit kein Programm, welches alle Fähigkeiten von Multiproxy, A4Proxy, Proxomitron oder Webwasher vereint. Man kann die Programme aber kombinieren, um den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen. Ich stelle das mal an der Kombination von Multiproxy und Proxomitron vor. Das eine Programm wechselt selbständig die anonymen Server und das andere entfernt neugierige Abfragen. Dummerweise aber belegen beide von Haus aus die lokale IP-Adresse unter dem Port 8088. Also schalten wir sie doch einfach hintereinander. Wir müssen dazu lediglich die Portnummer eines Programms ändern und dies dem anderen Programm mitteilen.

Das kann man beim Proxomitron unter dem Knopf Config im Feld Listener Port erledigen. Tragen wir dort z.B. 8080 ein, wird das Programm zukünftig unter diesem Port auf die Anfragen unseres Browsers warten.

Selbstverständlich muss man anschließend im Browser wieder die Proxy-Konfiguration anpassen, nämlich 127.0.0.1 Port 8080.

Wie üblich, stellt man das wieder im Internet Explorer für die entsprechende DFÜ-Verbindung ein:.

 

Netscape-Benutzer ändern ihre Proxy-Konfiguration hier:

 

Last but not least: Hier wieder die Proxy-Einstellung in Opera:

Multiproxy "lauscht" von Haus aus unter Port 8088. Also muss man dies dem Proxomitron mitteilen, und zwar unter dem Knopf "Proxy", wo man im Fenster "External Proxy Selector" die Adresse von Multiproxy einträgt: 127.0.0.1:8088

Der Test-Knopf zum Prüfen des dort eingetragenen Proxy-Servers funktioniert jetzt aber leider nicht mehr, sobald dort die Adresse unseres eigenen Rechners eingetragen wird. Wir müssen uns also darauf verlassen, dass die Verkettung der Proxies stimmt. Vor dem endgültigen Test empfiehlt sich noch mal ein Neustart des PC, anschließend können wir die Konfiguration durch Surfen überprüfen.

 

Selbstverständlich muss man nicht die gleichen Ports verwenden wie hier in diesem Beispiel. Auf manchen Windows-Konfigurationen scheint das nur zu funktionieren, wenn man die Ports geringfügig ändert oder eine andere Kombination verwendet. A4Proxy lauscht beispielsweise von Haus aus auf Port 80. Jetzt kann man entweder A4Proxy so konfigurieren, dass es wie hier in diesem Beispiel auf Port 8088 hört oder aber den Port 80 in den External Proxy Selector des Proxomitron eintragen. Wie auch immer man diese Reihenschaltung löst, vielleicht sollte man sich das zum besseren Verständnis einmal auf ein Blatt Papier skizzieren, wie ich das hier grob getan habe:

War bisher vielleicht alles etwas abstrakt, so wird nun vielleicht auch etwas klarer, was wir da eigentlich getan haben. Der Browser ruft eine Web-Seite nun nicht mehr direkt vom Web-Server ab, sondern sendet seine Anfragen an den Localhost auf Port 8080 auf unserem PC. Dort lümmelt sich nun das Proxomitron herum, filtert ungewollte Sachen wie etwa Web-Bugs heraus und leitet die Verbindung an den Port 8088 weiter. Auf diesem Port wartet jetzt Multiproxy (oder A4Proxy) darauf, einen der anonymen Proxy-Server in seiner Liste zu kontaktieren. Dieser Proxy-Server leitet die Verbindung letztendlich an den Web-Server im Internet weiter, auf dem die aufgerufene Seite gespeichert ist, ohne ihm aber unsere IP-Adresse mitzuteilen.

Der Web-Server schickt nun den angeforderten HTML-Code der Seite wieder an den anonymen Proxy-Server zurück. Multiproxy nimmt die Information entgegen, das Proxomitron filtert den Schrott heraus und letztendlich wird die Seite vom Browser dargestellt.

Nun könnte man sagen, das kostet doch bestimmt alles furchtbar viel Zeit, oder ? Hmmm... Ja und Nein. Selbstverständlich brauchen die installierten Programme etwas Rechenzeit, was aber bei heutigen PCs vernachlässigbar gering ist. Dazu kommt, dass durch Proxy-Server mit langen Antwortzeiten das Laden von Seiten manchmal unnötig verlängert wird, speziell, wenn diese sich auf der anderen Seite des Planeten befinden. So etwas sollte man natürlich vermeiden.

Aber für gewöhnlich sollte die Verbindung sogar schneller werden, denn zum Einen filtert das Proxomitron überflüssige Bilder heraus und zum Anderen kann Multiproxy die Last auf mehrere Server verteilen. Ich möchte hier niemandem einen rasanten Geschwindigkeitszuwachs beim Surfen versprechen, aber ich habe Feedback von Leuten bekommen, die ihre Verbindungsgeschwindigkeiten durch Multiproxy speziell mit ISDN oder DSL um das 5 bis 10fache steigern konnten. Wenn es dumm läuft, ändert sich aber gar nichts - dafür sind wir aber wenigstens anonym unterwegs, was ja eigentlich auch das ursprünglich angestrebte Ziel bei dieser Sache war...

Grundsätzlich kann man alle lokalen Proxy-Tools in Reihe schalten, sofern die Port-Nummer einstellbar ist und sie es erlauben, einen weiteren Proxy anzusprechen. Webwasher und Proxomitron bieten diese Möglichkeit, während Multiproxy und A4Proxy direkt auf die Server im Internet zugreifen müssen und somit immer am Ende einer solchen Kette stehen müssen. Theoretisch könnte man beliebig viele dieser Programme nacheinanderschalten, was aber meist wenig Sinn macht. Man sucht sich einfach das Tool heraus, welches den gewünschten Job am Besten erledigt und kombiniert es mit dem zweiten Spezialisten.

 

 

am 07.02.2002 Aktualisiert by Reini