Baubewilligung erhalten. Die Stiftung «Habitat» will an der Elsässer- und Fatiostrasse ein Wohnbauprojekt verwirklichen, das auch sozialen Ansprüchen gerecht wird – vorne rechts und Mitte hinten die beiden geplanten Gebäude.Foto zVg | |
Das Projekt «P vierfünffünf» von Architekt François Fasnacht umfasst an der Elsässerstrasse acht Wohnungen à fünf bis sieben Zimmer – und auf zwei Stockwerken Gewerbelokalitäten. An der Fatiostrasse sind 25 Wohnungen vorgesehen, je hälftig zwei bis drei respektive drei bis vier Zimmer umfassend. Der Name des Projekts bezieht sich auf die Parzellenbezeichnung. Die Überbauung mit den zwei Gebäuden zu vier beziehungsweise fünf Stockwerken ist so konzipiert, dass unterschiedliche Wohnformen möglich sein sollen. Die Parzelle wird nur zu 41 Prozent bebaut, obwohl 50 Prozent zulässig wären.
«P vierfünffünf» umfasst ein Mietzinsmodell, das auf der Grundlage basiert, dass die Stiftung «Habitat» ein Eigenkapital von maximal 40 Prozent der Anlagekosten (21 Mio. Franken) zinslos zur Verfügung stellt. Die Stiftung rechnet mit einer Durchschnittsmiete von 14 bis 15 Franken pro Quadratmeter/Monat. Eine weitere Subventionierung der Zinse ist denkbar.
«Habitat» legt Wert auf die Feststellung, dass die von den jetzigen Nutzern bei der früheren Bauherrschaft (Migros) gerügte Grossüberbauung nicht entstehen wird. Gegenüber heute 26 Wohnungen werden es im Neubau total 33 sein. Der Innenhof wird weiterhin allen Bewohnern offenstehen.
Die investierende Firma weist darauf hin, dass die beiden letzten gewerblichen Mietverhältnisse Ende Juni auslaufen. Dann soll mit dem Abbruch begonnen werden. Ob dies tatsächlich der Fall sein wird, ist aber zweifelhaft: Denn die jetzigen Bewohnerinnen und Bewohner der Elsässerstrasse 5, 9, 11 und 11a zeigen sich nämlich in einer gestern Abend verschickten Mitteilung «entsetzt» über den Entscheid, der viele gute Einsprachegründe «ganz einfach ignoriere» – und sie künden auch den «sicheren» Weiterzug der Bewilligung an. Unabhängig vom Entscheid der Baurekurskommission wird das Verfahren damit um mindestens zwei Monate verzögert.
Der Regierungsrat hatte sich bereits im März dieses Jahres in der Beantwortung einer Interpellation von Beatrice Alder Finzen (SP) grundsätzlich positiv zum Bauprojekt geäussert, das als «sinnvolle Bestandeserneuerung» betrachtet wird. Das Projekt sei «massvoll» und «quartierverträglich», hielt die Regierung weiter fest.