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M. Schmidt 2005-2008
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Über mich |
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Soweit mein Vater
die Geschichte der Familie Schmidt auch zurückverfolgte, stets stiess er auf Handwerker.
Erst im 17. Jahrhundert verlieren sich die Spuren bei einem Nagelschmied, der
möglicherweise seine Berufsbezeichnung zum Familiennamen machte. Es ist aber
offensichtlich, dass die Schmidts über Generationen erfolgreich im Umgang mit ihren
Werkzeugen und ihren Kunden waren. |
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Mein Grossvater war der erste, der sich vom
klassischen Handwerk verabschiedete und als Bauingenieur die Errichtung grosser
Industriebauten im In- und Ausland leitete. Mein Vater hätte ihm gern nachgeeifert,
allerdings als Konstrukteur von Flugzeugen. Krieg und Gefangenschaft, die er auf
wundersame Weise als Flugzeugkommandant überlebte, warfen ihn auf den Boden zurück. Wie
sein Vater baute er Häuser mit seinem Bauunternehmen. Der Motorflug aber blieb die
liebste Freizeitbeschäftigung. |
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So blieb es mir vergönnt, der erste Schmidt
zu sein, dessen Beruf mit Handwerk überhaupt nichts mehr zu tun hat. Mindestens auf den
ersten Blick. Bei genauerer Betrachtung entdeckt man den praktischen und pragmatischen
Problemlöser mit einem guten Blick für das Mögliche und Machbare, der es am liebsten
hat, wenn das Ergebnis seiner Arbeit einen praktischen Nutzen oder eine greifbare
Schlussfolgerung hat. Die manuelle Geschicklichkeit ist immer noch da und ein grosser
Fundus an Werkzeugen zur Bearbeitung von Stein, Holz oder Metall. Bezeichnenderweise zog
es mich zur Experimentalphysik mit Nebenfächern wie medizinischer Messtechnik,
Blutplasmafraktionierung und Elektronenmikroskopie, während die Anzahl der
Elementarteilchen oder das Alter des Universums weniger interessante Fragestellungen
schienen. Als Doktorand untersuchte ich biochemische Vorgänge auf Titanimplantaten und legte die Grundlagen für eine neue Generation von Dentalimplantaten mit verkürzter Einheilzeit. Lebt da am Ende immer noch der Handwerker in mir? Ich glaube schon, nur
sind es mehr Werkzeuge in meiner Kiste geworden. Technologietransfer, Business
Development, Kommunikation, Marketing, Verkauf und Finanzanalyse haben in der
Werkzeugkiste ebenfalls Platz genommen. |
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