Insgesamt
eignete sich die westlich
vom Fort Vaux liegende Fumin- Schlucht, die nur sehr schwer einsehbar
war und oft unter starkem Artilleriefeuer lag, hervorragend für
den Bau von Abris, Unterständen, Lager und Stollenanlagen.
Bei
den Fumin-Stollen handelte es sich um eine lange Reihe von
Pionier- und Infanteriewohnstollen, die tief unter dem Felsen
lagen und den Reservetruppen, Stäben und Verwundeten relativ
guten Schutz boten. Auf
dem gegenüber liegenden Nordhang der Schlucht hatten die
Franzosen, wahre Meister im Festigungsbau, vor dem Krieg den Abri DV 4 errichtet.
Eine
größere Rolle in der Verdun-Schlacht spielte der Fumin
von März bis Juni 1916. Das deutsche
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7 startete am 2. April 1916
einen ersten deutschen Angriff auf die Schlucht. Ein weiteres
Dutzend Angriffe, u.a. von den Infanterie- Regimentern Nr. 43 und
Nr. 60, scheiterte unter hohen Verlusten.
Am
8. Juni 1916, abends um 8 Uhr, gelang es
dann Teilen des Jäger-Regiments Nr. 3 und
des Infanterie-Regiments Nr. 43, das stark
umkämpfte Werk DV 4 zu erobern. Über 250
französische Soldaten gingen den Weg in
die Gefangenschaft. Das Werk wurde
Unterkunft für
Stäbe, Verwundete und
Meldegänger.
Ende Juni
bis in den Herbst 1916 erbauten deutsche
Pioniere die ersten Stollen.
Am 2. November 1916 eroberten nach
einigen vergeblichen Angriffen
französische Truppen die in der
Fumin-Schlucht liegenden den Anlagen.
Der
steil ansteigende Berghang zur
Fumin-Schlucht liegt nur wenige Meter
südlich des Vaux-Teiches. Zu
den beschriebenen unterirdischen Fumin-Stollen führt ein
kleiner Pfad. Die
eigentlichen Stollen sind inzwischen eingebrochen und können
nicht mehr betreten werden!
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