FLUGZEUGE
IM LUFTRAUM VERDUN
|
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs
war die
Militärluftfahrt
wenig entwickelt. Es war der erste Krieg, in dem man Luftstreitkräfte
einsetzte, wenn auch noch in einem bescheidenen Ausmaß.
Innerhalb der Verkehrstruppen waren
Flieger- und
Luftschifferformationen
organisatorisch getrennt.
Die
Luftstreitkräfte wurden im Ersten Weltkrieg stark ausgebaut und bildeten eine
eigene Waffengattung. Der neue Stellungskrieg erforderte
wichtige Aufklärungsoperationen. Zur Luftaufklärung wurden
hauptsächlich
Flugzeuge, Ballone
und Luftschiffe benötigt. Hauptaufgabe der Fliegerei war anfangs nicht die
Artillerieunterstützung, sondern die Fernerkundung für die
militärisch-operative Führung.
EINSATZBEREITE FLUGZEUGE
|
Deutschland |
Frankreich |
Insgesamt
am 01.08.1914 |
Insgesamt
am 01.08.1914 |
232
Flugzeuge: |
165
Flugzeuge: |
33
Feldfliegerabteilungen mit je 6
Flugzeugen |
21
Staffeln mit je 6 Flugzeugen |
8
Festungsfliegerabteilungen mit je 4
Flugzeugen |
4
Geschwader mit insgesamt 63
Flugzeugen
des britischen Expeditionskorps |
Bei Verdun
am 21.02.1916 |
Bei Verdun
am 21.02.1916 |
168 Flugzeuge |
? Flugzeuge |
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In den ersten Monaten des Ersten
Weltkrieges wurden auch über Verdun die
ersten Flugzeuge überwiegend für die Luftaufklärung
eingesetzt. Für Deutschland war dies die Rumpler-Taube;
für Frankreich der Eindecker vom Typ Blériot
und die
Zweidecker der Typen Bréguet
und Voisin. Die
Flugzeuge erreichten eine Höhe bis zu 3.000 m bei einer
Höchgeschwindigkeit von fast 120 km/h.
Die Anzahl der Flugzeuge war gering, steigerte sich aber im Verlaufe des Krieges mit
deren zunehmender Bedeutung. Das Flugzeug wurde zum eigentlichen
Luftkampfmittel.
Anfangs wurden noch Bombenflüge
auf wichtige Eisenbahnknotenpunkte wie Barle-Duc, Ligny und
Verdun durchgeführt. Mit zunehmender Überlegenheit der
französischen Flieger konzentrierte man sich dann nur noch auf
die defensiven Beobachtungs- und Sperrflüge:
Luftaufklärung und Verhinderung
des Eindringens französischer Flieger in
das deutsche
Hinterland.
Gefürchteter als feindliche Flieger waren
die Flugbahnen der schweren Artilleriegeschosse. Mit Fliegerbeobachtung wurde in den ersten Kriegswochen
nur gelegentlich geschossen.
Im Gegensatz zu Deutschland
existierte in Frankreich schon eine zentral geleitete
Luftaufklärung. Es waren auch die Franzosen, die das erste
Jagdflugzeug (Morane- Eindecker-Flugzeug) konstruierten, das
ein nach vorne gerichtetes
Maschinengewehr besaß. Bis dahin hatte man mit
Pistolen, Gewehren oder einem auf dem rückwärtigen
Bobachtersitz befestigten MG aufeinander geschossen.
Die
Maschinen der preußischen und bayerischen Fliegertruppe
unterstanden Anfang des Krieges der Generalinspektion
des Militärverkehrswesens.
Jeder Armee und
jedem Korps wurde eine eigene Feldfliegerabteilung mit jeweils sechs Flugzeugen
zugeteilt. Das rasche Anwachsen
und die zunehmende Bedeutung der Luftstreitkräfte führte aber
schon bald zu einer
Umstrukturierung der deutschen Luftstreitkräfte:
Am 26. April 1915 wurde zum
ersten Mal die Stelle eines Chef
des Feldflugchefs
eingerichtet, dem alle Fliegerkräfte unterstanden. Im
selben Jahr konstruierte
der Kunstflieger Anthony Fokker (1890-1939) im Auftrag der deutschen
Obersten
Heeresleitung den
Jagdeindecker Fokker
E.I, der mit
einem starr eingebauten, motorsynchronisierten und in Flugrichtung
durch den Propellerkreis feuernden
LMG 08/15 Spandau
ausgestattet war. Der Angriff
auf die feindlichen Flugzeuge erforderte nun
ein schnelles und
wendiges Flugzeug.
Erst mit dem speziell
für den Luftkampf entwickelten einsitzigen
Fokker- Eindecker-Jäger
und Aufklärer E.I,
der ein mit Propeller
synchronisiertes
Spandau-MG
in Flugrichtung besaß, konnten die Deutschen im
Luftkrieg ab Mitte
April 1915
für acht Monate wieder die Oberhand gewinnen.
Für die Alliierten wurde das neue Flugzeug in den Jahren 1915 bis
1916 zur Fokker
Scourge. Die untermotorisierte und nur wenig gebaute E.I wurde
von der stärkeren
E.II
und später von der E.III
abgelöst.
Als
Antwort auf die Fokker-Geißel führten die Franzosen den bei
den Piloten nicht beliebten Formationsflug
ein: Durch eine Konzentration der Abwehrwaffen
wurde der Feind auf Distanz gehalten. Eine Schutzmaßnahme für
die Aufklärungsflugzeuge.
DER
LUFTRAUM ÜBER DEM SCHLACHTFELD BEI VERDUN
|
Die erste
planmäßige deutsche Luftoperation fand während der
Angriffsvor- bereitungen Anfang 1916 vor Verdun statt.
Den deutschen Truppen standen
insgesamt 168 Flugzeuge zur
Verfügung, davon 40 Jagdeinsitzer (21
Fokker).
Auf deutscher Seite existierten
vor Verdun anfangs 6 Artillerie- Flieger-Abteilungen, jede mit 6
Flugzeugen ausgerüstet. Deutsche und Franzosen setzten zum
ersten Mal vor Verdun ganze Jagdstaffeln im Kampf um die
Luftherrschaft ein.
Während der ersten Wochen
(Februar/März 1916) des
deutschen Angriffs auf Verdun
beherrschten die Franzosen den
Luftraum über dem Schlachtfeld. Die neuen französischen Nieuport-
und SPAD VII-Maschinen
waren dem Fokker-Eindecker
überlegen. Die Franzosen hatten durch intensivere Erprobungen einen
Vorsprung in der Verwendung des Flugzeuges
als Kriegswaffe. Deutsche
Flugzeuge waren über Verdun vorerst nur selten zu sehen.
Mitte
1916 wurde auf Anregung des Fliegerasses Oswald
Boelcke
die
Aufstellung der deutschen Jagdflugzeuge
in Jagdstaffeln (Jastas) zu etwa 9 Flugzeugen durch die Inspektion der Fliegertruppen
beschleunigt.
Ab
März 1916 konnten die Franzosen u.a. mit ihrem Jagdeinsitzer
Nieuport
17 die
Luftüberlegenheit über dem Schlachtfeld Verdun
zurückgewinnen. Mit einer möglichen Flughöhe
von 5.350 Metern überflügelte der schlanke und
bewegliche Einsitzer den Gegenspieler von Fokker.
Ende 1916
gewannen
die Deutschen mit ihren
Albatros-
Doppeldeckern ihre
Luftüberlegenheit wieder zurück. |
Während zu Anfang der Schlacht
die französischen Flugzeuge schon mit Maschinengewehre
ausgestattet
waren, mußten sich die deutschen Piloten noch mit Pistole,
Schrotflinte und
Gewehr begnügen. Im
Gegensatz zu den Deutschen setzten die Franzosen ihre Flieger
konsequent zur Leitung ihrer Geschützbatterien ein.
Die
französischen Flugzeuge wurden so in den Ablauf der Schlacht fest einbezogen. Auf Grund dieser
Vorteile errangen die Franzosen die absolute Luftüberlegenheit.
Im
Zuge der von den Deutschen
durchgeführten defensiven Sperrflüge
wurden im Frühjahr 1916 über Verdun drei deutsche Geschwader verschlissen.
ORGANISATION
DER DEUTSCHEN LUFTSTREITKRÄFTE BEI VERDUN
1916-1918
|
KOMMANDEUR
DER FLIEGER
|
Artillerie-Fliegerabteilung
239, Artillerie-Fliegerabteilung
285, Bombengeschwader
der Obersten Heeresleitung 2, Armeeflugpark
5, Fliegerschule, Reihenbildzug 3,
Jagdstaffeln u.a. 2, 4, 6, 10, 11, 12,
13, 14, 16 b, 21, 22 s, 23 b, 32 b, 34
und 65.
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Feldflugplätze
nahe Verdun: u.a. Marville, Cunel, Vaux,
Sivry, Jametz, Stenay, Spincourt und
Mont-devant-Sassey.
|
MAASGRUPPE WEST
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GRUPPENFÜHRER
DER FLIEGER 14 |
Artillerie-Fliegerabteilung
254
|
Abschnitt
Cheppy |
Artillerie-Fliegerabteilung
278 s, Schutzstaffel
20 |
Abschnitt
Falkenberg |
Artillerie-Fliegerabteilung
296 b, Schutzstaffel
14 |
Abschnitt
Ruisy |
Artillerie-Fliegerabteilung
249, Schutzstaffel 8 |
Abschnitt
Torges |
Artillerie-Fliegerabteilung
274 |
MAASGRUPPE OST
|
GRUPPENFÜHRER
DER FLIEGER 1 |
Artillerie-Fliegerabteilung
222 |
Abschnitt
Samogneux |
Fliegerabteilung
36 |
Abschnitt
Granatental |
Fliegerabteilung
44 Lb |
Abschnitt
Hessenwald |
Artillerie-Fliegerabteilung
228 |
MAASGRUPPE ORNES
|
GRUPPENFÜHRER
DER FLIEGER 10 |
Artillerie-Fliegerabteilung
205, Artillerie-Fliegerabteilung
280
|
Abschnitt
Vaux |
Artillerie-Fliegerabteilung
284 |
Abschnitt
Dieppe |
Artillerie-Fliegerabteilung
291, Schutzstaffel
22 b |
MAASGRUPPE VAUX
|
GRUPPENFÜHRER
DER FLIEGER 6 |
Fliegerabteilung
9
|
Abschnitt
Damloup |
Artillerie-Fliegerabteilung
244 s |
Abschnitt
Etain |
Artillerie-Fliegerabteilung
207, Schutzstaffel
2 |
|
|
Während der Zeit
starker organisatorischer Veränderungen und eines schnellen
technologischen Wettlaufs traten zum ersten Mal die
Fliegerasse
in
Erscheinung.
Ab
dem 8. Oktober 1916 wurde der begabte
Generalleutnant
Ernst von Hoeppner
(1860-1922), Kommandierender
General, an die Spitze der Luftstreitkräfte (KoGenLuft) gesetzt. Hoeppner selbst
unterstand unmittelbar dem Chef des Generalstabs des Heeres.
Am 29.
November 1916 ernannte man die bisherigen Stabsoffiziere der Flieger
zu deren Kommandeuren. Damit war bis zum Herbst 1916
so etwas wie eine deutsche Luftwaffe entstanden.
Als leistungsfähigste Flugzeuge zählten auf deutscher Seite der
Albatros D.III
mit einer Motorleistung von 160 PS, einer Höchstgeschwindigkeit von
165 km/h und einer Gipfelhöhe von 5.000 m und der
Fokker D.VII
mit 185 PS, 200 km/h und 6.000 m Gipfelhöhe. Auf
französischer Seite waren es die Jagdflugzeugtypen
Nieuport
und
SPAD.
Im
Frühjahr 1917
deklassierten
die Alliierten die Albatros-Jagdflugzeuge.
Der Gegner war zahlenmäßig überlegen und besaß
deutlich schnellere Flugzeuge. Erst im Mai
1918 konnte Fokker sein neues leistungsstarkes
Jagdflugzeug
D.VIII
ausliefern. |
Mitte 1917 erschien
bei den Deutschen der berühmte Dreidecker
Fokker Dr.I. Der
Jagdflieger von Richthofen (1892-1918)
galt in dieser Zeit als der
meistgejagte
und erfolgreichste deutsche Jagdflieger. Im
Juli 1917
wurde unter dem Kommando von Richthofen das erste Jagdgeschwader
(JG I) unter Zusammenfassung der Jagdstaffeln 4, 6, 10 und 11 mit 40-50 Flugzeugen aufgestellt. Insgesamt existierten bis 1918
zwei weitere Jagdgeschwader (JG II und III) mit 70 Jagdstaffeln und einem
Soll-Bestand von 1.134 Flugzeugen.
1918
erkämpfte sich die hohe Anzahl von
alliierten Flugzeugen auch
bei Verdun die absolute Lufthoheit. Technisch
überlegene Flugzeuge wie z.B. die 200 km/h schnelle Fokker D.VII
mit einem geschweißten Stahlrohrrumpf konnten
die deutsche Niederlage nicht mehr verhindern. Letztlich entschieden
die alliierten Bodentruppen den Ausgang des Krieges. |
Bis
zum Ende des Ersten Weltkrieges hatten sich die Luftstreitkräfte zu
einer anerkannten und vollwertigen Kriegswaffe entwickelt. Die Zahl
der militärischen Flugzeuge war bis auf das 15-fache gestiegen. Keine
Armee konnte mehr auf diese Waffe verzichten. War man sich
anfangs der Bedeutung von Jagdflugzeugen nur wenig bewußt, so war
die wichtigste militärische Schlußfolgerung
des Ersten
Weltkrieges:
Nur
wer zukünftig die Luftherrschaft über das Gefechtsfeld gewinnt, kann
das gegnerische Heer vernichten.
BALLONE
IM LUFTRAUM VERDUN |
Mit der
Verbesserung der Schußweiten entstand das Bedürfnis von Artillerie und
Infanterie, das Kampffeld besser beobachten zu können. Da Kirchtürme oder
Hügel vor Verdun nicht immer zur Verfügung standen, benutzte man
gasgefüllte Fesselballone,
die mit Stahlkabeln am
Boden verankert waren. Eine
Telefonverbindung sicherte die entscheidende Kommunikation zwischen den in
einem Korb stehenden leichtgewichtigen beiden Artilleriebeobachtern, zumeist waren es Offiziere der Kavallerie und der eigenen Batterie. Die
Besatzung des Ballons
verfügte über Ferngläser und Lichtbildkameras. Sie hatte den Auftrag,
feindliche Artillerie- und
Infanteriestellungen
auszukundschaften. Das deutsche Heer verfügte Ende 1916 mittlerweile über 53
FLA mit 128 Ballonzügen, die von 53 Abteilungsstäben und 7 Ballonzentralen
geführt wurden.
EINSATZBEREITE BALLONE
|
Deutschland |
Frankreich |
Insgesamt
am 01.08.1914 |
Insgesamt
am 01.08.1914 |
20
Fesselbeobachtungsballone |
?
Kugelballone |
Bei Verdun am 21.02.1916 |
Bei Verdun am 21.02.1916 |
12
Fesselbeobachtungsballone |
?
Fesselbeobachtungsballone |
|
Als
am 21. Februar 1916 der Angriff auf Verdun
stattfand, wurden zum ersten Mal auf deutscher Seite 12 Ballone
koordiniert eingesetzt. Das A.O.K. 5 ließ ein spezielles Ballon-Leitungsnetz
bauen und in einer eingerichteten Zentrale die Aufklärungsmeldungen der Feld-
und Festungsluftschiffer auswerten und gezielt an die Einheiten weiterleiten. Jeder
Ballonzug verfügte nur über einen Fesselballon. Ersatzballons wurden in
besonders eingerichteten Feldschiffer-Depots bereitgehalten.
Im
Stellungskrieg vor
Verdun
gewannen die technisch bedeutend verbesserten Fessel-Beobachtungsballone
(Caquot-Ballon) bald an
Bedeutung: Die mit Wasserstoffgas gefüllten Ballone verfügten
über größere Steighöhen und konnten wesentlich schneller eingeholt werden. Parallel zum
militärischen Einsatz der Ballone vollzogen sich rasante Entwicklungen auf den Gebieten
hochwertiger Ballonkameras, der
Bildaufnahmetechnik und der Nachrichtentechnik.
Die
Beobachtungsballone wurden aber schnell ein Angriffsziel der gegnerischen noch
jungen Flieger. Dies führte zu größeren Verlusten unter den
Feldluftschiffern. Im
Gegensatz zu den Jagdpiloten benutzten jedoch die Artilleriebeobachter
konsequent ihre Fallschirme. Im Verteidigungsfall mußte der
Ballon möglichst schnell mittels Einhol- oder Gleitrolle durch einen Mannschaftszug, durch Pferdegespann oder durch ein Motorfahrzeug eingeholt
werden. Zum Schutz der Ballone setzte man Maschinengewehre und Flugabwehrgeschütze
ein.
Auf Grund der
Materialknappheit wurden 1918 zwei Ballonzüge zu einem zusammengefaßt. Im
Sommer 1918 verfügte das deutsche Heer über 186 Ballonzüge und 56 Abteilungsstäbe.
1918 war auch das Jahr der größten Verluste.
LUFTSCHIFFE
IM LUFTRAUM VERDUN
|
Noch
1915 glaubte man fest an die Angriffsstärke der Zeppeline. 1916 aber wurde
dieses Vertrauen schwer erschüttert.
Die
ersten Heeresluftschiffe leisteten weder eine erfolgreiche
Feindauf- klärung, noch erfüllten sie ihre Rolle als
Mittelstreckenbomber. Im
Zuge der Schlacht bei
Verdun wurden auch deutsche
Luftschiffe
eingesetzt. Sie hatten die Aufgabe Stadt und Festung Verdun,
Versorgungswege und andere militärische Anlagen
anzugreifen. Für diese Aufgabe wurden vier Luftschiffe zur
Verfügung gestellt, von denen aber zwei verloren gingen.
EINSATZBEREITE HEERESLUFTSCHIFFE
|
Deutschland |
Frankreich |
Insgesamt
am 01.08.1914 |
Insgesamt
am 01.08.1914 |
10
Starrluftschiffe, 1 unstarres
Luftschiff |
5
lenkbare Luftschiffe |
Bei Verdun am 21.02.1916 |
Bei Verdun am 21.02.1916 |
4
Starrluftschiffe |
? |
|
Unter
den sehr langsamen und verletzlichen Heeresluftschiffen befand sich
auch LZ 47 (LZ
77) unter Führung von Hauptmann Horn. Noch während des
Großangriffstages der deutschen 5. Armee auf Verdun, am
21/22.
Februar 1916, wurde das Luftschiff wie vorauszusehen von starkem
französischen motorisierten
Abwehrfeuer vernichtet. Alle 15 Besatzungsmitglieder fanden dabei
den Tod.
Das
zweite vor Verdun eingesetzte Luftschiff war LZ
65 (LZ 95). Das mit Bomben überladene fast 180 m lange und
mit vier Maybach-Motoren angetriebene Luftschiff geriet in der
hellen Mondnacht zum 22. Februar 1916 in ein schweres französisches
Abwehrfeuer. Es landete und zerbrach nahe Namur.
Im
Frühjahr 1917 wurde aus vielerlei Gründen (u.a. Umstrukturierung der
Luftstreitkräfte, Verbesserung der Jagdflugzeuge) der Fahrbetrieb mit Lenkluftschiffen und damit die
Heeresluftschifffahrt eingestellt. Das Personal wurde den
Feldluftschifferabteilungen übergeben.
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