Subject: Re: Flüssigkeitsstand Heizöl
Date: 07 Dec 2000 20:53:44 +0200
From: "Hartmut Schneider" <schneider.unsen@t-online.de>
Newsgroups: de.sci.electronics
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:
>Zitat aus Handbuch von 1979:
"Beim Lagern, Abfüllen und Befördern
>brennbarer Flüssigkeiten
mit einem Flammpunkt unter 21 C,
>Gefahrenklasse A1, wozu Benzin
gehört, können sich explosions-
>gefährdete Bereiche ergeben.
Bei Dieselkraftstoff und Heizöl trifft
>dies nicht zu."
Zwar elektronisch off-topic, aber hier muß ich einhaken:
In einem geschlossenen Gefäß, welches teilweise
mit Vergaserkraftstoff
gefüllt ist, ist zumindest bei "normaler " Temperatur
( über 10 Grad )
immer ein überfettetes Gemisch, also Sauerstoffmangel und
somit keine
akute Explosionsgefahr - deswegen sind als Tankgeber in PKW auch
gleichstromdurchflossene Drahtpotentiometer möglich, die nicht
gegen
den Tankinnenraum abgedichtet sind. Oder umgekehrt: Explodieren
tut
immer der "leere" Tank..
Heizöl und Dieselkraftstoff haben weit niedrigere Dampfdrücke
und
außerdem auch noch niedrigere Zündtemperaturen (Ja,
niedrigere ! Diesel
schon wegen des Selbstzündens duch Kompression), da ist wegen
des sich
einstellenden Mischungsverhältnisses " Brennbare Gase
zu Luftsauerstoff"
die Gefahr der Verpuffung oder Explosion viel eher gegeben.
Beim Umfüllen, Abfüllen usw. tritt natürlich
Frischluft in die Tanks,
da sieht es im Inneren schon mal anders aus und da sind dann die
Dieseltanks oft auf der mager-sicheren Seite, Benzintanks umgekehrt...
Also Vorsicht mit Fremdströmen in solchen Meßgeräten,
besser mal die
Vorschriften für EXschutz durchlesen, es gibt Leistungsgrenzen
--
(Strom..., Spannung... Kapazitäten.., unterhalb derer ist
man
"intrinsic"-sicher.
Übrigens: Über Spiritus (Äthanol) ist IMMER ein explosionsfähiges
Gemisch, auch und besonders in der Flasche!!
Vorsicht ist die Mutter ...
Gruß Hartmut
--
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Erlaubnis von Hartmut Schneider.
Der Text erschien mir sehr
interessant!
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