RoHS

Die ab dem 1. Juli 2006 geltende Richtlinie 2002/95/EG zur

Dazu zählen die bromierten Flammhemmer PBB und PBDE, sechswertiges Chrom, Quecksilber, Cadmium und Blei, wie es vor allem in Lötverbindungen auftritt. Danach darf bleifreies Lötzinn noch 1g Pb / kg Lötzinn enthalten.

Indirekt (eigentlich) regelt die RoHS die Einschränkung der Verwendung von gefährlichen Stoffen als Rohmaterial in den Bauteilen (neudeutsch Komponenten) und die spätere Entsorgung der Geräte.

Das VDE-Prüf- und Zertifizierungsinstitut bietet Herstellern solcher Geräte nun eine RoHS-Konformitätsprüfung an. Dazu gehört unter anderem die Identifizierung der gefährlichen Stoffe, die Verifizierung der Dokumente in der Lieferkette und die Begutachtung im IECQ-Verfahren, um die Leistungsmerkmale von Bauteilen auch in Bezug auf gefährliche Stoffe durch eine unabhängige Stelle zu bestätigen.

Die RoHS steht im direkten Zusammenhang mit der seit Anfang 2003 gültigen und Mitte 2005 in Kraft getretenen EU-Regelung zur Rückgabe von Elektronikschrott WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment), nach der unter anderem Verbraucher in Deutschland ihren Elektroschrott ab dem 24. März 2006 kostenfrei entsorgen können. (pen/c't)

• Haushaltsgroßgeräte
• Kleine Haushaltsgeräte
• Geräte der IT und Telekommunikation
• Beleuchtungskörper, Leuchtmittel und Haushaltsleuchten
• Spielzeug, Sportgeräte und Freizeitgeräte
• Automatisierte Ausgabegeräte
• Elektrische und elektronische Werkzeuge

Die Richtlinie gilt eigentlich nicht für die Komponenten und Montageteile, die für die Herstellung der Endprodukte benützt werden aber in der Praxis setzen die Erzeuger die Konformität voraus, was eine Kette von Prüfungen nach sich zieht.

Im gewerblichen Bereich sind nur wenige Geräte von RoHS betroffen, meistens Leuchten, Drucker und Fernbediengeräte, die eventuell im "Hausmüll" landen könnten.

Ab 1. Juli 2006 müssen / mußten alle neuen Produkte, die in Europa (EU) in Verkehr gebracht werden, der Richtlinie entsprechen. Die RoHS-Richtlinie trifft nicht auf Prudukte zu, die vorher bereits auf dem Markt waren (=in der Lieferkette waren), sie dürfen weiter verkauft werden.

Konforme Produkte, die nach dem 1.Juli 2006 repariert werden, müssen mit konformen Ersatzteilen repariert werden. Nichtkonforme Produkte (= früher gelieferte) dürfen auch mit nicht-konformen Teilen repariert werden.

Die RoHS ist eine EU - Verordnung. Sie ist primär zum Zweck der Vereinheitlichung geschaffen worden, zur Chancengleichheit aller Unternehmen in ganz Europa und erst sekundär im Hinblick auf Umweltschutz und Sicherheit.

Die EU nimmt an, daß die Vorschriften weltweit übernommen werden. Sie gelten auch für Geräte, die aus fernen Ländern in den EU-Raum importiert werden.