Neues aus den "Kommentaren zum Zeitgeschehen"

 


"Multikulti" und andere Narrheiten

Klaus Bölling, SPD-Mann und einstiger Bonner Regierungssprecher, sagt nun offen, was er als Partei- und Politikfigur nicht einmal zu denken wagte:

"Die multikulturelle Gesellschaft, dieser Fetisch unserer stets progressiven Mitbürger, hat lange schon Schiffbruch erlitten. Die meisten Türken waren zu keiner Zeit an dieser hochherzig gedachten Unternehmung interessiert.

Nur in unserem bis heute so fürchterlich verklemmten Land kann einer auf die Idee kommen, an staatlichen deutschen Schulen Islam-Unterricht zu erteilen auf Kosten aller Steuerzahler. Vielleicht sollte man ja gleich auch die Mullahs ins lebenslängliche Beamtenverhältnis übernehmen. Die Parteigänger von "Multikulti" sind noch zu ganz anderen Narrheiten auferlegt."

(Berliner Morgenpost, 8.6.1998)

 

Blinde Hühner im Paragraphenwald

Theodor Romandl, Professor der Rechte und Mitarbeiter der Koalitionspartei ÖVP: "Wenn wir alle Gesetze, die es in Österreich gibt, befolgen würden, könnten wir gar nicht existieren. Auch die Parlamentarier verstehen oft nicht, was sie beschließen."

 

Die Nation lebt!

Andreas Unterberger in der liberalen "Presse", Wien: Heerscharen von Politologen und Soziologen haben uns einreden wollen, daß das Nationalgefühl im Absterben sei, daß alle einschlägigen Erscheinungen nur Produkte unbewältigter Sozialkonflikte oder populistischer Agitatoren sind. Nichts falscher als das. Es gibt eine natürliche Sehnsucht der Menschen, sich zu einem Wir zusammenzufinden, sich von den anderen Abgrenzen zu wollen. Wer das ignoriert, wer glaubt, daß man die beschriebenen Phänomene mit Worten wie Rassismus oder Chauvinismus einfach totschlagen kann, der macht eine falsche Politik, die sich bitter rächen wird."

 

Kunst-Sensation!: Eine ganz normale Aufführung!

Heinz Holecek in "Künstler Leben" über eine Aufführung der "Lustigen Witwe" in Kassel:

"Alles schaut normal aus; also der Danilo ist nicht bei der SS und schwul, und die lustige Witwe hat keine Gasmaske, der Zeta hat keinen Holzfuß und fährt damit nicht auf Rollschuhen - es geht alles normal vor sich und das Publikum beginnt zuerst zögernd und dann fast frenetisch zu klatschen: als dankbare Hommage an das Regie-Team: Wir danken, daß sie uns "Die lustige Witwe" normal geschenkt haben. Es war dieses Abwarten: Was kommt auf uns zu. Dann haben sie genossen, es ist normal, und waren so dankbar und lieb - da hab´ ich feuchte Augen bekommen."

 

150 Jahre danach: Metternich der Ewige

Ein Deutsch- und Geschichtslehrer in Vorarlberg wurde eingeladen, im neuen

"Jungbürgerbuch" einen Beitrag über die Erste österr. Republik zu schreiben. Das Buch wurde anstandslos an Vorarlberger Jungbürger weitergegeben. Nunmehr entdeckte ein gewisser Harald Walser, daß besagter Lehrer vor 18 (achtzehn) Jahren Mitglied der Nationaldemokratischen Partei (NDP) war. Nichts weiter. Und im übrigen ist der Mann unbescholten. Er bezeichnet sich inzwischen als politisch "Mitte bis rechts, mit konservativem Grundzug in Richtung ÖVP".

Half nicht: ÖVP-Chef Herbert Sausgruber hat angeordnet, den Beitrag bei der nächsten Auflage zu eliminieren.

 

"Sozialistische" Mißwirtschaft:

Die Republik Österreich übergab 1991 die Verwaltung des Schlosses Schönbrunn an eine

private Firma. Bis dahin hatte Schönbrunn einen jährlichen Verlust von 12 Millionen Schilling "produziert".

Inzwischen (bis 1998) hat sich die Besucherzahl verdreifacht, und es gibt einen Gewinn von 95 Millionen Schilling.

 

Die "sozialistische" Kultura des Genossen Klima

Der österr. Kanzler V. Klima, der sich in Wien zum verantwortlichen Ressortleiter für Kulturangelegenheiten machte, hat während seines Besuches in Südafrika gefordert, das Gefängnis, in dem der ehemalige kommunistische Terrorist und nunmehrige Präsident Mandela einsaß, zum "Weltkulturerbe" zu erklären.

Kein Witz! Nachzulesen im Wiener Kurier 38/99, S. 2.

 

Garstig Lied

 

Verrohung, Verdummung, Gewalt sind ihre Gebote,

ihre Götter sind Auflage und Einschaltquote.

Sie biegen die Wahrheit und verdrehen das Recht -

so viel gute, alte Werte; echt, da wird mir echt schlecht!

Es ist ´ne Riesenkonjunktur für Rattenfänger,

für Trittbrettfahrer und Schmiergeldempfänger,

´ne Zeit für Selbstbediener und Geschäftemacher,

Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postenschacher.

Und die sind alle hochgeachtet und sehr anerkannt,

und nach dem Schlimmsten werden Straßen und Flugplätze benannt.

Man packt den Hühnerdieb - den Waffenschieber läßt man laufen,

kein Pfeifchen Gras, aber ´ne ganze Giftgasfabrik kannst du kaufen.

Wir haben ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat garantieren.

Was hilft´s, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren.

Ich hab´ Sehnsucht nach Leuten, die mich nicht betrügen,

die mich nicht mit jeder Festrede die Hucke voll lügen.

Ich hab´ Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit,

nach einem Bißchen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit.

Sag´ die Wahrheit, und du hast bald nichts mehr zu lachen.

Wenn du die Wahrheit sagst, laß draußen den Motor laufen,

dann sag´ sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt:

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd!

Sei wachsam, präg´ dir die Worte ein!

Sei wachsam, und fall nicht auf sie rein!

Paß auf, daß du deine Freiheit nutzt;

die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!

(Aus einem Liedtext von Reinhard Mey)


weiter: Weitblick

Wiener Beobachter

Neue Meldungen

Dokumente

Archiv

AFP-Seite